Hoch über den Klippen des Meeres dahin
da schäumen die Wellen, da teilt sich das Meer
da lenket vergebens ein Schiffer den Kahn
kann´s Ufer nicht finden der brave Mann
Wer ist´s der da drüben am Ufer wohl steht
und mit brennenden Augen die Wellen durchsieht
es ist ja Luise, sie wendet den Sinn
wohl nach den arabischen Inseln dahin
„Ach nimm mich in deinen errettenden Kahn!“
So flehte Luise den Schiffer wohl an
„Luise, Luise, schau mich noch einmal an
Ich bin ja kein Schiffer, ich bin ja dein Mann!“
Vergessen war Kummer, vergessen war Gram
es sanken sich beide wohl in den Arm
es toben die Wellen ganz fürchterlich
sie wurden begraben und wußten es nicht
Das sogenannte Luiskalied ist 1908 erstmals mit Melodie im Westerwald aufgezeichnet worden. Es gibt ähnliche Passagen wie im Panzerlied der Wehrmacht, so beginnt die Melodie ebenfalls auf der Quinte und macht dann einen charakteristischen Sprung von der Oktave zurück zur Terz, der 2. Takt ist aber deutlich anders. Besonders unterscheiden sich beide Lieder im Gestus: Im Luiska-Lied steht jemand weinend am Ufer, betet verzweifelt und geht am Ende unter – das Wehrmachtslied bzw das unten stehende SS-Lied strotzen und protzen vor gefühlter Überlegenheit. Eventuell wurde das Wehrmachtslied beim Marschieren zurecht gestampft, auch das „Südwesterlied“, das seit 1937 von den bis heute die Reichskriegsflagge schwenkenden deutschen Pfadfindern im heutigen Namibia gesungen wird, verwendet diese Melodie. Die Bundeswehr sang es noch Anfang der 1990er Jahre.
https://youtu.be/8JDkdc246QQ?t=41
Anmerkungen zu "Hoch über den Klippen des Meeres dahin"
Ältere Fassung:
Wohl über den Klippen des Meeres dahin,
Da bricht sich die Welle, da bricht sich der Sinn.
Da lenket vergebens der Schiffer seinen Kahn
Kanns Ufer nicht finden, kann sich nicht nahn
Wer ist es, der drüben am Ufer wohl steht
Und flehend die Hände zum Himmel erhebt?
Es ist ja Luiska, wo sehnet sie sich hin?
wohl nach den arabischen Inseln hin
Dort weilt ihr Geliebter, dort weilet ihr Glück
Er kehrte seit Jahren nicht wieder zurück
er schied von seinem Weibe, er schied von seinem Kind
Wer weiß ob er sie nochmals wiederfind´t
O nimm mich in deinen rettenden Kahn
so flehet Luiska den Schiffer wohl an
Luiska, Luiska, so schau mich doch an
Ich bin ja kein Schiffer, ich bin doch dein Mann
Vergessen ist Kummer, vorüber ist Gram
Jetzt fühlen sich beide so innig im Arm
Es tobten die Wellen, tobten ganz fürchterlich
Sie wurden begraben und wußten es nicht
Vergleiche auch:
Hoch über den Klippen (Luiska) Hoch über den Klippen am Meere daher da toben die Wellen, da teilt sich das Meer da lenket vergebens ein Schiffer sein’n Kahn kanns Ufer…
Wohl über die Berge (Luiska) Wohl über die Berge, wohl übers tiefe Tal da wuschen die Wellen, da reibt sich das Land das lenket ein Schiffer vergebens seinen Kahn kanns…
Fahr mich hinüber schöner Schiffer Fahr mich hinüber, schöner Schiffer Nach dem Rialto fahre mich Sieh, dieses Halsband zum Lohne Ich hab es längst bestimmt für dich Der Schiffer spricht:…
Fahr Schiffer mich nach Bacharach Fahr, Schiffer, mich nach Bacharach nach Bacharach am Rhein! Vergessen ist jetzt Weh und Ach ich schüttle von mir Müh´ und Plag und trink den…
Der Schiffer auf dem blanken Rhein Der Schiffer auf dem blanken Rhein, tratiketiketom bist du der Meine, komm Er fährt die Bahn jahraus, jahrein, tratiketiketom bist du der Meine, komm Er…