Wohin ich wandere (am grünen Strand der Spree)

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Wohin ich wand´re durch die Welt
weit über Meer und Land
der Ort sich frisch im Herzen hält
wo meine Wiege stand
Ja, käm´s Berliner Kind hinaus
ins Glücksland ohne Weh
es kehrt zurück ins Vaterland
am grünen Strand der Spree

Wir haben keine Berge hoch
kein üppig fruchtbar Land
und lieben unsre Heimat doch
wie sie schuf uns´re Hand.
Und nennt man uns auch schönheitsarm
auf märk´schen Sand und See
die Herzen schlagen doppelt warm
am Grünen Strand der Spree

Pocht irgenwo des Unglücks Macht
recht hart und grausam an
ist hier zu helfen Tag und Nacht
bereit wohl jedermann
Berlin, du leidgeprüfte Stadt
hast manchen Sturm gesehn
Doch hob man stets das Haupt empor
am grünen Strand der Spree

Berlin, du sollst ein Beispiel sein
Für Fleiß und klaren Sinn
Für nie versagend tapfern Mut
Du, unsre Königin
Wir lieben dich zu jeder Stund
In Freude Schmerz und Weh
Wir preisen dich mit Herz und Mund
Am Strand der grünen Spree

Text: Heinrich Wilken (1885-1886)
Musik: Rudolf Bial (1834-1881)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1881 : Zeitraum:
Orte: ,
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

„Am grünen Strand der Spree“ ist ein Berliner Lied von Heinrich Wilken (1885-1886), der den Text schrieb, und Rudolf Bial (1834-1881), von dem die Komposition stammt. Das Lied war ein grosser Erfolg und wurde vielfach nachgedichtet.  Der Titel „Am grünen Strand der Spree“ diente Anfang der 1960er Jahre als Titel für einen  fünfteiligen Fernsehfilm, der einer der frühen „Straßenfeger“ des deutschen Fernsehens wurde. Es handelte sich um eine Verfilmung des 1955  gleichnamigen Buches von Hans Scholz.