Wie edel ist das Bergmannsleben

Wie edel ist das Bergmannsleben
Und wie vergnügt ist unser Stand.
Wir graben aus der tiefen Erde
Viel Nützliches für Land und Stand.
Der Wirt schenkt uns die Gläser voll.
Glück auf! Es lebe der Bergmann wohl!

Zu diesem nützlichen Geschäfte
Sind wir stets Tag und Nacht bereit
Gott segne unsre Leibeskräfte
Und unsern Stand und Obrigkeit
Des Bergmanns wohlverdientes Geld
Es hat seinen Wert in der ganzen Welt

Viel Kupfer, Messing, Blei und Eisen,
Viel Kohlen, Erz und Schieferstein.
Dieses tut sich so beweisen,
Daß man ohne sie nicht kann sein.
Ja der Wirt schenkt uns die Gläser voll,
Glück auf, der Bergmann lebe wohl!

Und geht es einst mit uns zu Ende,
So befehlen wir unsern Geist dem Herrn,
In Gottes güt’ge Vaterhände,
Solange der Schöpfer uns schlafen heißt.
Ja dann ruhen wir in der erdenen Gruft,
Bis daß uns der Schöpfer einst wieder ruft

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1526 „Edel ist Bergmannsleben“, ohne die 3. Strophe)
aus Allendorf, Kreis Arnsberg, Westfalen – Aus dem Munde von Bergleuten aufgezeichnet von E. Wolfram in Dillenburg.

Liederthema:
Liederzeit: vor 1880 : Zeitraum:
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