Wer wankt zu Fuße ganz allein gen Heidelberg zum Hirschen

Home » Weitere Volkslieder »

Wer wankt zu Fuße ganz allein
gen Heidelberg zum Hirschen?
Das ist der Herr von Rodenstein
vorbei ist´s mit dem Pirschen

„Herr Wirt! Ein Kännlein dünnes Bier
und einen Harung im Salze
Ich hab vom vielen Malvasier
das Zipperlein am Halse.“

„Der schönste, größte Durst der Pfalz
muß früh in Ruhstand sinken
Das letzte Dorf des Odenwalds
kann ich nicht mehr vertrinken!“

„Einen Notary ruft herein
der schreib die Testamenten:
„Pfaffenbeerfurt soll der Hochschul sein
mein Durst den Herrn Studenten!“

„Stets bin ich alter Mann gerührt
seh ich die wackern Jungen,
und schlucken sie, wie ich, so wird
dereinstmals doch gesungen:

„Pfaffenbeerfurt ist hin! Pfaffenbeerfurt ist fort!
Pfaffenbeerfurt, die duftige Mistfinkenhöhl
Pfaffenbeerfurt, des Odenwalds Kronjuwel
Pfaffenbeerfurt ist vertrunken!“

„Hollahe! doch wie man´s treibt, so geht´s!
Was liegt an dem Verlurste?
Man spricht vom vielen Trinken stets
doch nie vom vielen Durste!
Pfaffenbeerfurt ist hin!“….

Text: Victor von Scheffel

u.a. in Allgemeines Deutsches KommersbuchFeuerwerker-Liederbuch (1883) — — Liederbuch Duisburger Waffenring (ca 1925) —  

Liederthema:
Liederzeit: vor 1886 : Schlagwort:
Orte: , ,

CDs und Bücher mit Wer wankt zu Fuße ganz allein gen Heidelberg zum Hirschen: