Wenn mein Pfeifchen dampft und glüht
und der Rauch von Blättern
sanft um meine Nase zieht
o dann tausch ich nicht mit Göttern
Schwindet dann der Rauch im Wind
fang ich an zu lachen
denke: So vergänglich sind
alle alle andern Sachen
Du trittst in der Einsamkeit
an des Freundes Stelle
fehlt es mir an Zeitvertreib
nehm ich dich, mein Pfeifchen, schnelle
Fühl ich dann den Magenkrampf
in dem leeren Beutel
o dann, Pfeifchen, sagt dein Dampf
Es ist alles, alles eitel
Du bist Salz und Schmalz und Schmaus
froher, deutscher Brüder
Pfeifchen, brennst du mir dann aus
so stopf ich dich freudig wieder
Fühl ich, Kräutchen, deine Kraft
tief in meiner Seele
o dann macht der Gerstensaft
süßer, süßer meine Kehle
Reiche, diese können zwar
Knastertabak schmauchen
soll ich darum ganz und gar
keinen Tabak rauchen?
Ich als Mensch? Ei, das wär fein
Nein, ich bin gescheiter
lasse Knaster Knaster sein
und rauch ungarische Kräuter
Edles Kraut du stärkest mich
Gibst mir Kraft und Leben
Könnt ich, edler Tabak, dich
Nach Verdienst erheben
Himmel schenke diesem Kraut
Sonnenschein und Regen
Und dem Manne, der es baut
Lauter lauter Glück und Segen
Text und Musik: Verfasser unbekannt (1799)
in Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)