Unsterbliche Opfer ihr sanket dahin
wir stehen und weinen voll Schmerz Herz und Sinn
Ihr kämpftet und starbet für kommendes Recht
wir aber wir trauern der Zukunft Geschlecht
Einst aber wenn Freiheit den Menschen erstand
und all euer Sehnen Erfüllung fand
Dann werden wir künden wie ihr einst gelebt
zum Höchsten der Menschheit empor nur gestrebt.

Als Opfer seid ihr gefallen im Streit
in heiliger Liebe zum Volke
Ihr waret für die Menschheit zu geben bereit
die Freiheit und Glück und das Leben.
gelitten habt ihr im Kerkerverließ
bis daß euch des Blutrichters Urteil stieß
in des Grabes dunkles Bette
und weiter klirrte die Kette

Im prunkvollen Saal schmaust der Tyrann
die Unrast im Weine ertränkend
doch furchbare Zeichen schreibt drohend schon an
eine Hand an die Wand des Palastes
Es kommt eine Zeit und das Volk erwacht
es reckt sich zur Freiheit in siegender Macht
Doch ewige Liebe euch Brüder besingt
die freudig für uns in den Tod ihr ging

Text von W. G. Archangelski , 1905 , deutscher Text: Hermann Scherchen (nach 1917)
in der dritten Strophe die Belsazar-Geschichte aus der Bibel , die Zeichen an der Wand kündigen vom Untergang Babylons. Menetekel – siehe auch Narrenhand
Musik : vermutlich N.N. Ikonnikow ()

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1905 : Zeitraum:

"Unsterbliche Opfer" in diesen Liederbüchern

u. a. in; Kampfgesang (1921) — Rot Front. Neues Kampf-Liederbuch (1925) – Zum roten Sturm voran. Kampfliederbuch (1926) — Mit Lenin. 50 Kampflieder (1928/29) — Front Kämpfer Liederbuch (1928/29) — Volksliederbuch (DDR) (1947) —