Sobald die Fotz am Berg naufsteigt
Dä glaubt ’s, sie ist verborgen
Da kommt der Schwänz von hinten drein
Und wünscht ihr einen guten Morgen
Eine Fotz mit längen Lappen
Ist im kälten Winter gut
Sie gibt dem Schwänz eine wärme Kappen
Daß er nicht erfrieren tut
Unser Dirn wird schläfrig,
Kein Mensch känn ’s dawecken
Dä kommt der Knecht und legt si drauf
Und läßt ihr ’n drinnat stecken
Und wie die Dirn drauf munter wird,
Dä glaubt ’s, es ist a Trud
Ei, potztausend schlapparament
Was steckt in meiner Fut?
Untern Täg und übern Täg,
Dä tan die Bauern dreschen
Dä hät si ’s Mensch die Fotz verbrennt,
Der Teufel känn ihr ’s löschen
Untern Täg und obern Täg
Tuan die Bauern pflanzen
Dä steckt der Knecht der Dirn den Zipfel in´s Loch
Und n Beutel läßt er tänzen
Unser älter Benedikt
Der älte Paternoster
Bäld scheißt er Bankozettel
gleich wieder an Binkel Pfläster
Unser Knecht hoaßt Zippelzäppel,
Hät an Schwänz wie a Zappelzäppel
Und sein Weib, die älte Trud,
Die hät an Fetzen Fut
Bankozettel = Papiergeld
Binkel =Bündel.
Text und Musik: Verfasser unbekannt –
Tirol 1846; nach einem geschriebenen Liederbuch: Liederbuch Kohl –
Mit Anmerkungen in Schamperlieder, Emil Karl Blümml, 1908
Anmerkungen zu "Sobald die Fotz am Berg naufsteigt"
Zu Str. 1 vgl. Blümml, Anthropophyteia II. [1905], 82, Nr. 92; 2 vgl. Blümml, Erotische Volkslieder [1907], ldl, Nr. 148; 3 und 4 vgl. K Reiskel, Anthropophyteia II. [1905], 120, Nr. 2, 3; 6 vgl. K. Reiskel, Anthrop. II. [1905], 120, Nr. 4). –
Vergleiche auch:
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