Sind wir geschieden und leb ich sonder dich

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Sind wir geschieden und leb ich sonder dich

Sind wir geschieden
und leb ich sonder dich
gib dich zufrieden
du bleibst mein ander Ich
Die Zeit wird fügen
daß mein Vergnügen
nach überstandner Pein
wird desto schöner sein

Ich will indessen
mein Engel meine Lust
dich nicht vergessen
du schwebst in meiner Brust
Bleib nur beständig
und unabwendig
mein letzter Tropfen Blut
bleibt dir mein Engel gut

Geht geht ihr Winde
und bringet diesen Kuß
dem schönen Kinde
das um mich trauren muß
küßt ihre Wangen
sagt mein Verlangen
bringt ihr die Nachricht bei
ich lieb und sterbe treu

Text in: Christian Friedrich Henrici Picander
Musik: in Büsching und von der Hagen – Sammlung Deutscher Volkslieder Berlin (1807) – S. 14 (Im Melodienheft S.1, aus Fr. Nicolai : Handschriftliche Sammlung)
u. a. in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 124) Liederhort II (1893, Nr. 509 „Ältere Fassung“)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1725 : Zeitraum:
Schlagwort:

Anmerkungen zu "Sind wir geschieden und leb ich sonder dich"

Der Text in: Ernst- Scherzhafte und Satyrische Gedichte – Anderer Teil Andere Auflage , Leipzig 1734 (Das Vorwort von 1729 ) Daselbst S. 155 als ein übersandtes Lied mitgeteilt in: „Postbericht der Liebe – Auf die S. und K. Hochzeit Chemnitz den 4 September 1725“ , Strophe 4 bei Büsching und von der Hagen „scheint nur neuerer Zusatz zu sein.(Erk):

Flieht, flieht ihr Lerchen
Über Berg und über Tal
Grüßt meine Schönste
Viel hunderttausendmal
Flieht in den Garten,
Tut meiner warten
Allwo die Treue glüht
Ich leb und sterb vergnügt.

andere Version der vierten Strophe:

Flieht, flieht ihr Lerchen
Über Berg und über Tal
Grüßt meine Schönste
Viel hunderttausendmal
Flieht in den Garten,
Tut meiner warten
Allwo die Treue glüht
Ich leb und sterb vergnügt.