Sennesand, du heißer Sand
durch dich bin ich so oft gerannt
In dir vergoß ich manchen Schweiß
Du aber machst mich nicht mehr heiß

O Hauptmann, wenn ich dein gedenk
dann zittert mir das Handgelenk
Du triebst uns in der Senne umher
mit einem Affen zentnerschwer

Und der gestrenge Herr Major
Der nahm uns öfters selber vor
Und schien die Sonne auch gar nicht heiß
wir warn gebadet doch in Schweiß

Und unser hoher General
der trieb uns über Berg und Tal
und war die Senne ihm zu klein
ging´s in den Teutoburger Wald hinein

Und wenn wir einst am Bahnhof stehn
und müssen auseinander gehn
dann wird nochmal die Mütz geschwenkt
weil uns kein Senneland mehr kränkt

Und wenn wir auf dem Bahnhof stehn
und müssen auseinandergehn
Die Welt ist rund und muß sich drehn
wer weiß, ob wir uns wiedersehn

Wer hat denn dieses Lied erdacht
Ein Musketier der hat´s gemacht
der oft bei Vater Paßmann saß
und seinen trocknen Karo aß

Senneland du heißer Sand
du Mörder meiner Jugend
in dir da lernten wir so viel
was wir nicht brauchten im Zivil

Text und Musik: Verfasser unbekannt, aus Detmold. Erster Weltkrieg ?
in:  Liederbuch des jungdeutschen Ordens (ca. 1921) — Der Kilometerstein (1934)

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