O süße Himmelslust
Bebt durch die trunkne Brust
Bin ich bei dir, bei dir
Lächelst du mir
Aber welch großer Schmerz
Der mir durchbohrt mein Herz
Bist du mir, lieber Stern
Bist du mir fern
Liebe wie quälest du
läßt mir nicht Rast noch Ruh
doch wie viel größere Pein
muß das nicht sein
sich nicht geliebt zu sehn
und doch vor Lieb vergehn
o wie viel größere Pein
muß das nicht sein
Ach deiner Augen Strahl
lindert der Sehnsucht Qual
Holde, dein Zauberblick
spendet mir Glück
Doch wie in dunkle Nacht
schwindet des Tages Pracht
So schwindet alles Licht
sah ich dich nicht
Ewig nur dir allein
will ich mein Leben weihn
Ewig in Lust und Schmerz
schlägt dir dies Herz
Trennt uns auch einst der Tod
Wiedersehns Morgenrot
strahlt dort im reinsten Licht
weine drum nicht
Kosender Weste Kuß
gleichet dem Liebesgruß
tut ihn dein Purpurmund
lispelnd mir kund
Ach, jedes herbe Leid
schwindet in Seligkeit
Schließet in Liebe warm
mich in den Arm
Text: Verfasser unbekannt. Text nach dem Walzer gedichtet. Um 1830 – 1845 viel gesungen.
Musik: Franz Schubert: Sehnsuchtswalzer (1821). „Die Bezeichnung Trauer-Walzer war der Originaltitel, unter dem er 1821 erschienen ist. Schubert hat sich nach einem Bericht Joseph Spauns über diesen Zusatz geärgert. Schon zu Schumanns Zeiten wurde aber der Begriff Sehnsuchtswalzer gleichberechtigt gebraucht.“ (Herbert Schuch)
Der Komponist ist Schubert, es gibt aber eine Bearbeitung durch Beethoven, so dass dieser Walzer manchmal Beethoven zugeschrieben wird und wurde. (Volkstümliche Lieder der Deutschen, 1895)