Mein Deutschland du mein Vaterland

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Mein Deutschland du mein Vaterland
wie warst du stark und groß
Nun zwang der Lug- und Trugverband
die Hand dir in den Schoß
Wohl Kain und Judas standen auf
in deiner tiefsten Not
und gaben Brief und Siegel drauf
„Der deutsche Geist ist tot!“
Doch Totgesagte leben lang
wie alter Volksspruch heißt
in unsren Herzen glüht und flammt
treutdeutscher Tatengeist

Vor unserm Herrgott legten wir
das Schuldbekenntnis ab
„Wir wußten schlecht zu danken dir
was deine Güte gab
Es war durch deine Führerschaft
uns Sieg um Sieg beschert
zu Wundern gabst du uns die Kraft
wir warfen hin das Schwert
Undank, Verrat und Eigensucht
Ob´s viel, ob´s wenig sei
Bekenntnis fordert deine Zucht
mein Teil war auch dabei“

Gott schlug gerecht uns hart und schwer
für Undank und Verrat
drum fürder keine Klage mehr
frisch auf zur Sühnetat
Die deutsche Tat nur bricht den Wahn
des Raubverbands entzwei
Gebetstat steige himmelan
„Herr steh uns wieder bei“
Jungdeutsche Tat sei frei und rein
auf alten Fels gestellt
„Wir Deutschen fürchten Gott allein
sonst nichts in dieser Welt“

Vereint nur kommen wir zum Ziel
das „Freiheit“ heißt und „Recht“
durch Eigensucht und Eigenspiel
ward unser Volk zum Knecht
Drum laßt in echtem Brudersinn
uns wuchten Hand in Hand
Das sei unser erster Tatgewinn
„ein einig Vaterland“
Wir sehen nicht Gewand noch Gut
Rang, Stand und Bildung an
ein Mann mit deutschem Herz und Blut
der Mann ist unser Mann

Hoch weht ein Banner! Deutscher Geist
schwang es voll Mut empor
das leuchtend uns die Taten weist
für die uns Gott erkor
Das Kreuz der Ordensritterschaft
im weißen Feld, es wirbt
um jeden der mit ganzer Kraft
für Deutschland lebt und stirbt
In diesem Zeichen siegen wir
Rief einst die Ritter    ….
…er Orden für und für
glaub es und ….

Text: Heinz Hill , Großmeister der Bruderschaft Wipperfürth des jungdeutschen Ordens , 1921 – nachträglich eingegangen bei der Redaktion des Liederbuchs , am Ende nicht mehr lesbar, weil Ecke eingerissen.
Musik: auf die Melodie von Stolz weht die Flagge Schwarz-weiß-rot
in Liederbuch des jungdeutschen Ordens (ca. 1921)

Die meisten Neudichtungen in diesem Liederbuch sind ein völkisch-deutsches Rachegemisch, in dem die militärische Niederlage des ersten Weltkrieges nicht ertragen wird. Da wird die Dolchstoßlegende behauptet und ein „heiliger Eid“ der Rache geschworen. Die „Jungdeutschen“ versuchten das Mittelalter wiederzubeleben. Und auffallend oft ist in diesen Liedern von phallischen Symbolen die Rede: vom „schwellen“, vom „stossen“, vom „deutschen Geschlecht“, vom „aufrecht stehen“ – siehe dazu das großartige Buch “ Männerphantasien “ von Klaus Theweleit .

Liederthema:
Liederzeit: vor 1921 : Schlagwort:
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