Deutschland es gilt Deutschland es gilt
Deutschland es gilt
Neider und Hasser und Heuchler im Bunde
schleichen und lauern zu nächtlicher Stunde
Wolken, sie wettern, und Blitze entflammen
Moder und Staub fegt der Sturmwind zusammen
Deutschland es gilt Deutschland es gilt
Deutschland es gilt

Deutschland sei fromm,  Deutschland sei fromm
Deutschland sei fromm
Über dem Wettern und über dem Lohen
über dem Toben und über dem Drohen
waltet dein Herrgott in ewiger Treue
schließe mit ihm dein Bündnis aufs Neue
Deutschland sei fromm,  Deutschland sei fromm
Deutschland sei fromm

Deutschland sei gross,  Deutschland sei gross
Deutschland sei gross
Laß dich die Sorgen des Alltags nicht hemmen
laß dir den Glauben, den Mut nicht dämmen
Fort wirf, was je dich zerteilt und zerrissen
halte dich rein, dich selbst, dein Gewissen
Deutschland sei gross,  Deutschland sei gross
Deutschland sei gross

Deutschland es gilt Deutschland es gilt
Deutschland es gilt
Bete, als hülfe kein Kämpfen und Streiten
ringe, als würde Gott dich geleiten
Steh auf dir selbst und laß deine Klingen
funkeln und sausend im Schlachtensturm singen
Deutschland es gilt Deutschland es gilt
Deutschland es gilt

Text: Hans Valentin –
Musik: Ernst Müller
Das Lied diente der Kriegserziehung im Kaiserreich .

u.a. in: Liederbuch für höhere Schulen (1916) — Weltkriegs-Liedersammlung (1926)