Liedergeschichte: Als die Römer frech geworden
Zur Geschichte von "Als die Römer frech geworden": Parodien, Versionen und Variationen.
„Als die Römer frech geworden“ ist ein satirischer Liedtext von Victor von Scheffel, den er 1847 aus Spott über den damaligen Hermannskult verfasste. Das Lied von den frechen Römern wurde ursprünglich auf ein älteres Lied gesungen: “Als die Hussiten zogen vor Naumburg”. Erst seit etwa 1900 wurde das Lied nach der Melodie des lange Zeit verbotenen Liedes vom Bürgermeister Tschech und dem Attentat auf das preußische Königspaar populär, das wiederum auf “Kriegers Lust , Fest – Marsch” , von Josef Gungl (1810 – 1899), gesungen wurde. Diese Melodie war so beliebt, dass zahlreiche neue Texte darauf gedichtet wurden.
Die Hussiten zogen vor Naumburg (1832)
Böhme schreibt in „Volkstümliche Lieder der Deutschen, 1895: „Der Text ist von Karl Seyferth, 1832 Referendar zu Naumburg an der Saale, später Regierungs- und Consistoralrath in Posen. Das Lied sollte beim Naumburger Kirschfeste zu einem großen Gemälde nach Art der Mordgeschichten gesungen werden: Zu jeder...
War wohl je ein Mensch so frech (Bürgermeister Tschech) (1844)
Als die Römer frech geworden (1847)
Text Die Verwandtschaft zu „Als die Hussiten vor Naumburg“ wird im Text des Römer-Liedes mehr als deutlich. Die letzten beiden, hier wieder gegebenen Strophen, stehen z. B. im Feuerwehrliederbuch, und stammen nicht von Scheffel selbst, sind aber von ihm – nach Errichtung des Denkmals –...
Frauenburg katholisch ist (1855)
War wohl je ein Mensch so frech (1881) (1881)
Unsere braven Crimmitschauer (Wie lang sind die Bande) (1883)
Als man noch kein Pulver kannte (1893)
Archimed von Syrakusa (1900)
Hört ihr braven Crimmitschauer (1903)
Kriegers Lust – die Melodie vom Bürgermeister Tschech (1904)