Liederlexikon: Kurrente-Singen
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1970
Als Maienkönigin bekam die Muttergottes immer eine Krone aufgesetzt. Daher auch das „Kronen heischen“. In der Busendorfer Gegend ( z.B. in Edlingen ) nannte man es “ Maibrot heischen “ , was es wohl ursprünglich auch war. Im Jahre 1918 sagte mir die damals neunzigjährige Witwe Kleckner-Reinhard zu Roth auf die Frage, ob sie keine alten Lieder wisse: „Numme e paar Muttergotteslieder, wu m´r als g´sung hann, wie m´r kronen gang sin“
Das Singen selbst nannte sie Kurrente-Singen , ein Wort, das ich sonst in Lothringen nie gehört habe, das aber mittelalterlicher Herkunft ist, war doch Luther als Schüler ein “ Kurrente-Sänger “ ( Louis Pinck in: Verklingende Weisen , Volkslieder aus Lothringen, Band III, 1933, S. 288)
Kurrente-Singen im Archiv:
Vergleiche auch:
- Krone heischen Als Maienkönigin bekam die Muttergottes immer eine Krone aufgesetzt. Daher auch das "Kronen heischen". In der Busendorfer Gegend ( z.B. in Edlingen ) nannte man es "Maibrot heischen" , was es wohl ursprünglich…
- Gott grüss euch alle Leute (Kronelied) Gott grüss euch alle Leute und die darinnen sind und alle armen Seelen die in dem Fegfeuer sind Gott grüss euch alle Leute wir sind daher gesandt wir heischen für eine Krone sie…
- Heischen "Heischen" oder auch "Häschen" ist vielerorts der Ausdruck für Betteln, Geld und Gaben sammeln. Meist sammeln Kindern , z.B. beim Martinssingen, Nikolauslaufen, Kurrente-Singen, beim Gabensammeln für den Muttergottesaltar im Mai, wo der Muttergottesstatue…
- Maibrot heischen Noch um 1880 gingen weiß gekleidete Mädchen, eins davon mit einer buntbebänderten Krone aus künstlichen Blumen auf dem Kopf mit Bändern an Armen und Hüften, auch in den Nachbardörfern von Haus zu Haus,…
- Kronen-Heische-Lied (Lothringen, 1933) Heut kommen wir gegangen wir sind von Gott gesandt Wir heischen zu der Kronen und stehn in Gottes Hand -- "Heute noch besteht in vielen lothringischen Dörfern der Brauch, daß die ältesten Schulmädchen…