Leise flehen meine Lieder
Durch die Nacht zu dir
In den stillen Hain hernieder
Liebchen, komm zu mir

Flüsternd schlanke Wipfel rauschen
In des Mondes Licht
Des Verräters feindlich Lauschen
Fürchte, Holde, nicht

Hörst die Nachtigallen schlagen?
Ach, sie flehen dich
Mit der Töne süßen Klagen
Flehen sie für mich

Sie verstehn des Busens Sehnen
Kennen Liebesschmerz
Rühren mit den Silbertönen
Jedes weiche Herz

Laß auch Dir die Brust bewegen
Liebchen höre mich
Bebend harr ich dir entgegen
Komm, beglücke mich

Text: Ludwig Rellstab (1827)
Musik: Franz Schubert

„Ständchen“ – aus Rellstabs Gedichten (Berlin, 1827). Schuberts bekannte Komposition steht zuerst in dem nach Schuberts Tode erschienenen Liederhefte „Schwanengesang“ (Wien, 1829). Rellstab war 1799 in Berlin geboren und starb ebenda 1860.

Liederthema:
Liederzeit: vor 1827 : Zeitraum:
Orte: ,

"Leise flehen meine Lieder" in diesen Liederbüchern

Als der Großvater die Großmutter nahm (1885) — Liederbuch Postverband (1898) —