Ich stand auf hohem Berge (Handwerksburschen)

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Ich stand auf hohem Berge
schaut hinunter ins tiefe Tal
da sah ich drei junge Burschen
bei einem Mädchen steh´n

Der erste war ein Zimmermann
Der zweite ein Kaufmannssohn
Und der dritte, das war ein Maurer
Der dem Mädchen wohlgefiel.

Und der Maurer, der dreht sich um und um
faßt das Mädchen bei der Hand:
„Willst du reiten oder willst du fahren
oder willst du mit mir fechten gehn?“

Ich will nicht reiten, will auch nicht fahren,
will lieber mit dir fechten geh’n!“
und da kamen sie in einen Wald hinein,
wo ein Wirtshaus stand allein.

„Guten Tag! Guten Tag! Frau Wirtin
Haben Sie gut Bier und Wein?
Und mein Mädchen hat neue Kleider:
Und versoffen soll’n sie sein!“
.
Und die Kleider, die waren versoffen
Und kein Geld war nicht mehr da.
„Ei, so mußt du, mein junges Mädchen,
Zurück nach deiner Heimat gehn!“

„In meine Heimat kann ich nicht gehen!
Ei, das wär eine große Schand
Lieber wollt´ ich, daß ich mein lebenlang
Keinen Maurer nicht hätt gekannt!“

Und Maurer, die sind lustig
haben Geld, und wenn´s auch schneit.
Sie verführen die jungen Mädchen
So gescheit sie auch wollen sein.

Diese Fassung von „Graf und Nonne“ nach: Lieder der Strasse S. 83

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Parodien, Versionen und Variationen:

Das Lied von den drei Grafen und der jungen Frau, die ins Kloster geht, ist in verschiedenen Fassungen vielfach mündlich überliefert.