"Ich schiffe auf der See (Schiffbruch)" zum Anhören, als Download, als Buch oder als CD bei Amazon
Ich schiffe auf der See mein Schiff geht ohne Ruh Bald treib ich in die Höh und bald dem Abgrund zu Es saust der Wind, es braust das Meer Es scheint als wenn kein Rettung wär in dieser, in dieser Leibsgefahr
Scheint denn kein Stern nicht mehr? Der Himmel ist mir Feind Der Hoffnungsanker bricht Die Wellen stürmen sehr Und wo es mich soll tragen an Da treibts mich von dem Ort davon Ich muß, ich muß zu Grunde gehn
Weil denn kein Hülf mehr ist Die mich erretten kunnt Die Zeit war zu gewiß Zu sterben diese Stund So sei auch dies mein fester Schluß Da ich einmal doch sterben muß Ich sterbe, ich sterbe ja für dich
Schafft mich nur in die Gruft Vergönnt mir meine Ruh Bedeckt die Totengruft Mit schwarzer Erde zu Und schreibt auf meinen Leichenstein Zuletzt noch diese Wort hinein Hier liegt der Unglückssohn.
Anmerkungen zu "Ich schiffe auf der See (Schiffbruch)"
Aus Fr. Nicolai’s Handschriftlicher Sammlung mitgeteilt bei Büsching und von der Hagen. Volkslieder 1807. S. 165. Daher Erlach 3, 31. Wurde auch auf fliegenden Blättern in Norddeutschland (besonders in Hamburg 1815-1820) verbreitet, mit dem geänderten Anfange: „Mein Schiff geht auf der See“ Gekürzt und mit dem Anfange: „Das Schiff schwimmt auf der See“ hat es sich noch bis auf die Neuzeit in Hessen erhalten. —
Ein verunglücktes Leben unter dem Bilde eines „Schiffbruchs“ darzustellen scheint der ursprüngliche Zweck des Liedes zu sein; doch hat man es für ein wirkliches Schiffsmannslied genommen. — Die Melodie aus Küstrin durch den Prorektor Gotthold an den Prof. v. d. Hagen eingesandt 1807. Einsender bemerkt: „Wird auf dem Lande noch gesungen“. — Melodie hier zum erstenmal gedruckt.
Nach mündl. Überlieferung in Hessen gibt Mittler Nr. 1029 das Lied wie folgt:
Das Schiff schwimmt auf der See Der Wind treibts hin und her Es saust der Wind, es braust das Meer Es scheint als wenn kein Rettung wär Aus dieser Leibsgefahr
Ist denn kein Stern mehr da? Der Himmel ist mir nah Das ist mein letzter Schluß Daß ich nun sterben muß Ich scheid‘ von dieser Welt
Nun legt mich in die Gruft Hier liege ich in Ruh Setzt mir ein Leichenstein Und schreibt die Worte hinein Hier ruht ein Schiffmannssohn
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