Ich hör die Bächlein rauschen

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Ich hör´ die Bächlein rauschen
im Walde her und hin.
Im Walde, in dem Rauschen
ich weiss nicht, wo ich bin.

Die Nachtigallen schlagen
hier in der Einsamkeit,
als wollten sie was sagen
von alter schöner Zeit.

Die Mondesschimmer fliegen
als säh‘ ich unter mir
das Schloss im Tale liegen
und ist doch so weit von hier!

Als müsste in dem Garten
voll Rosen weiss und rot,
mein‘ Liebste auf mich warten
und ist doch lange tot

Text: Josef von Eichendorff
Musik: Robert Schumann (1810-1856)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1856 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Von diesem Lied bringt „Der deutsche Liederhort“ zahlreiche Melodie- und Textvariationen:

Ursprünglich hingen die beiden Lieder aus dem 16. Jahrhundert zusammen: „Ich hört ein Sichelein rauschen – und: Schein uns, du liebe Sonne. (Uhland. I, 78, 75.)

Wie es bei Volksliedern von geringer Strophenanzahl von jeher Brauch gewesen, daß die Sänger behufs der augenblicklich beliebten Verlängerung des angestimmten Liedes gern noch ein zweites, ja sogar drittes von gleichem Metrum mit heranziehen, ähnlich so mag es auch gekommen sein, daß sich in den Liedersammlungen des 16. Jahrh. mit dem letztern der oben genannten Lieder noch ein zweites: Dort nieden in jenem Holze. (Uhland. I, 76.) verpaart hat.“ (Erk)

Es dunkelt in dem Walde