Ich hab noch einen Groschen der muss versoffen sein

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Ich hab noch einen Groschen
der muss versoffen sein
Dafür kauf ich mir Branntewein
und der letzte Groschen muss versoffen sein
ja, versoffen, ja, versoffen, versoffen muss er sein

Zu Haus hab ich ein Mädchen
die ist mir herzlich gut
Sie isst mit mir und trinkt mit mir
und sie schläft die liebe, lange Nacht bei mir
aber das macht mir, aber das macht mir,
aber das macht mir Pläsier.

Sie sagt, ich sollt sie nehmen
bis dass der Sommer kommt
Der Sommer ist gekommen
ich hab das Luder nicht genommen
Scher dich weg von mir, du altes Trampeltier
scher dich weg von meiner Tür!

Warum ich sie nicht nehme
liegt klar mir auf der Hand:
sie ist nicht schön von Angesicht
einen Buckel hat das Luder, der gefällt mir nicht,
und die Nase, und die Nase,
und die Nase steht nach links.

Text und Musik: Verfasser unbekannt.
Marschmässig zurechtgesungene Fassung eines älteren Liedes, in den 1970er Jahren aufgezeichnet. Repertoire von Otto Schaller, Waldau.  in: Der Hallodri, 2007
Siehe auch: Ich hab zu Haus ein Mädchen bzw Ein Schüssel und ein Häfelein

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1970 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Seit Anfang des 19. Jahrhunderts weit verbreitetes Lied. Ursprünglich wohl ein Frauenlied bzw. ein Dialog zwischen Frau und Mann: „Ein Schüssel und ein Häferlein“. Später dann nur noch aus Männersicht und meist überliefert mit dem Eingangsvers „Zu Haus hab ich ein Mädchen“.  Besonders populär wohl im Ersten Weltkrieg, so dass das Lied noch in den 1970er Jahren gesungen wird, wobei die ursprünglich letzte Strophe: „Ich hab noch einen Groschen, der muss versoffen sein“ zur Ersten Strophe und zum Titel des Liedes wird. Zumindest war das Lied im Ersten Weltkrieg auch unter diesem Titel bekannt. (Nachdichtung von Franz Grundner)

ErkBöhme Deutscher Liederhort II Nr. 551 // DVA Liedmappe Gruppe III (Liebeslied) „Zu Haus hab ich ein Mädchen“ mit mehr als 100 Belegen aus dem deutschen Sprachgebiet