Große Taten edler Seelen

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Große Taten edler Seelen

Große Taten edler Seelen
zu erhöhn ist Harfners Pflicht
darum will ich recht und schlicht
eine schöne Tat erzählen
ohn‘ ihr Dichtung zu verhehlen
Hört, die ihr aus unbedacht
Übel oft noch Ärger macht

Text: Verfasser unbekannt. Lied über Eginhard und Emma
Musik: auf die Melodie von In des Waldes düstern Gründen
Text und Melodie aus einem handgeschriebenen Liederbuch, Berlin, 30. März 1801, Charlotte Pfundt, Abschrift in Erk’s Nachlaß) (Volkstümliche Lieder der Deutschen, 1895)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1801 : Schlagwort:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Unter dem Titel „Rinaldo Rinaldini“ war das Lied „In des Waldes tiefsten Gründen“ bzw „In des Waldes düstern Gründen“ seit Beginn des 19. Jahrhunderts beliebt und weit verbreitet. Mit der Melodie entstanden viele neue Lieder.

In des Waldes düstern Gründen

Mit dem Text „Preisend mit viel schönen Reden“  wurde die Melodie auch zu einem Politischen Lied.  Justinus Kerner schrieb den Text 1818 nach dem Wiener Kongreß und dem Wartburgfest: Als Europas Fürsten 1815 beim Wiener Kongress Deutschland in viele kleine Staaten aufteilten, war wohl kaum einer unter ihnen, der seinen Kopf in den Schoß seiner Untertanen hätte legen können, ohne in Gefahr zu sein, geköpft zu werden. (Im gleichen Kontext „Den Mann den halt ich ehrenwert“.)

Bemerkenswert ist die Schlußwendung in der Melodie, die ganz klar die Marseillaise zitiert und damit das „Köpfen“ im Gedicht „Preisend mit viel schönen Reden“ mit der Guillotine der französischen Revolution verbindet, die ja gerade erst etwa zwanzig Jahre zurückliegt, als der Text entsteht.