Liedergeschichte: Rinaldo Rinaldini
Zur Geschichte von "Rinaldo Rinaldini": Parodien, Versionen und Variationen.
Unter dem Titel „Rinaldo Rinaldini“ war das Lied „In des Waldes tiefsten Gründen“ bzw „In des Waldes düstern Gründen“ seit Beginn des 19. Jahrhunderts beliebt und weit verbreitet. Mit der Melodie entstanden viele neue Lieder.
Mit dem Text „Preisend mit viel schönen Reden“ wurde die Melodie auch zu einem Politischen Lied. Justinus Kerner schrieb den Text 1818 nach dem Wiener Kongreß und dem Wartburgfest: Als Europas Fürsten 1815 beim Wiener Kongress Deutschland in viele kleine Staaten aufteilten, war wohl kaum einer unter ihnen, der seinen Kopf in den Schoß seiner Untertanen hätte legen können, ohne in Gefahr zu sein, geköpft zu werden. (Im gleichen Kontext „Den Mann den halt ich ehrenwert“.)
Bemerkenswert ist die Schlußwendung in der Melodie, die ganz klar die Marseillaise zitiert und damit das „Köpfen“ im Gedicht „Preisend mit viel schönen Reden“ mit der Guillotine der französischen Revolution verbindet, die ja gerade erst etwa zwanzig Jahre zurückliegt, als der Text entsteht.
In des Waldes düstern Gründen (1799)
Gedicht, von Christian August Vulpius (1762-1827), dem Verfasser des gleichnamigen Schauerromans über den Räuberhauptmann, 1799 zusammen mit anderen Romanzen und Liedern über Rinaldo Rinaldini in der Zeitschrift »Janus« veröffentlicht. Das volkstümliche Lied wird auch als »In des Waldes finstern Gründen« oder »In des Waldes tiefsten...
Große Taten edler Seelen (1801)
Preisend mit viel schönen Reden (1818)
Der reichste Fürst
„Als Europas Fürsten 1815 beim Wiener Kongreß Deutschland in viele kleine Staaten aufteilten, war wohl kaum einer unter ihnen, der seinen Kopf in den Schoß seiner Untertanen hätte legen können, ohne in Gefahr zu sein, geköpft zu werden. (Im gleichen Kontext „Den Mann den halt ich...
Freudensänge deutsche Brüder (1859)
Krapülinski und Waschlapski (Polen aus der Polakei) (1880)
In der Penne tiefster Klause (1900)
Preisend mit viel schönen Reden (Stenographen) (1901)
Graf aller Grafen
Köthen unsere Flagge (Lied für einen Gaumeister) (1902)
In des Waldes tiefsten Gründen (erotische Fassung) (1908)
Freudig grüßen wir dich alle (Turnfest) (1913)