In der Penne tiefster Klause

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In der Penne tiefster Klause
in den Sänftling tief versteckt
pennt der dufteste der Kunden
bis der Penneboos ihn weckt.

„Dufter Kunde“, ruft er schmeichelnd,
„dufter Kunde“, wache auf.
„Denn die Kaffern sind schon munter
längst schon ritt der Teckel aus!“

Und der Kund‘ fühlt sich geschmeichelt
tritt ins Fremdenzimmer nun.
„Guten Morgen, dufte Kunden
auf die Fahrt, es gibt zu tun!“

Und der Kunde, hinterm Soruff
sucht er seiner Liebe Glück
denn es kehrte von der Winde
seine Schickse grad zurück.

Seht sie fechten! Hört sie kohlen
in dem Kaff voll Zuversicht!
Und der dufteste der Kunden,
Trittchen, Kluft und Schmorkies ficht.

Plötzlich, weh‘ der Deckel sah es,
und die Kunden gehen hoch
nur dem duftesten der Kunden
glückt es, zu verduften noch.

Und er schwöret ew’ge Rache
jedem Putz und jedem Schuck
Er fasst krampfhaft seine Finne
und entnimmt ihr einen Schluck.

Text: in einer wilden Penne Aachens von Alfred Hafner aufgeschrieben
Musik: auf die Melodie von In des Waldes düstern Gründen , aus dem Roman Rinaldo Rinaldini

u, a. in: Lieder der Landstrasse 

Liederthema:
Liederzeit: vor 1900 : Zeitraum:
Orte:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Unter dem Titel „Rinaldo Rinaldini“ war das Lied „In des Waldes tiefsten Gründen“ bzw „In des Waldes düstern Gründen“ seit Beginn des 19. Jahrhunderts beliebt und weit verbreitet. Mit der Melodie entstanden viele neue Lieder. Mit dem Text „Preisend mit viel schönen Reden“  wurde die Melodie auch zu einem ... weiter lesen

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