Frisch auf zum Kampf sind wir geboren (1878)

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Frisch auf Frisch auf
zum Kampf sind wir geboren
frisch auf zum Kampf
zum Kampf fürs Vaterland
Frisch auf Frisch auf
zum Kampf sind wir geboren
dem König Albert reichen wir die Hand

Was macht ein Kind der Mutter doch für Schmerzen
dieweil sie es zum Kampfe auferzog
dieweil sie’s trug wohl unter ihrem Herzen
Mein Kind, vergiß es deiner Mutter nicht

Dort steht ein Mann so fest wie eine Eiche
vielleicht hat er schon manchen Sturm erlebt
vielleicht ist er schon morgen eine Leiche
wie es so vielen seiner Brüder geht

Dort steht ein Mädchen, weint schon viele Jahre
um den Geliebten manche Viertelstund
dieweil er ruht schon längt im kühlen Grabe
oder ist vom Feinde schwer verwundt

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort III, Nr. 1369
aus Sachsen, beim 106. Regiment gesungen
König Albert regierte ab 1873, womöglich ist dies die älteste Fassung von „Auf auf zum Kampf

Liederthema:
Liederzeit: vor 1878 : Zeitraum:
Orte:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Das Soldatenlied „Auf auf zum Kampf“ – ursprünglich „Frisch auf zum Kampf“ – entstand vermutlich nach 1873 in Sachsen, wo König Albert („Dem König Albert reichen wir die Hand“) die Truppen befehligte. Albert wurde nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71, in dem er mehrere militärische Erfolg erzielte, zum ersten nicht-preußischen Generalfeldmarschall ernannt. Später wurde „Dem Kaiser Wilhelm haben wir’s geschworen“ und in der Novemberrevolution „Dem Karl Liebknecht haben wir’s geschworen, der Rosa Luxemburg reichen wir die Hand“ gesungen. „Auf auf zum Kampf“ lautete auch die erste Zeile einer populären Übersetzung der Marseillaise.