Es will e Frau uf Bade go

Die zärtliche Ehefrau

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Es will e Frau uf Bade go
Und will de Ma nit noche lo

Wo die Frau vo Bade chund
So sitzt de Ma uf em Ofebank

Wie mengs Ei hed’s Hüenli g’leid?
„Eis hed’s geleit und zweu vertreibt“

Ma, du hesch si g’esse
D‘ Schale lid i der Asche

Do nimt die Frau de Reche
Und will de Man dersteche

Do springt de Ma zum Feister us
Und springt i’s nächsti Nachberhus

Die Frau die hed mi g’schlage do!
„Und mini macht mir’s au eso!“

Cchum, mer wend iez z’säme sto
Und wend die Frau z’säme schlo

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort II (1897, Nr. 908 „Die zärtliche Ehefrau“)

Aus dem Kanton Luzern bei Tobler II, S. 189. Im Ganzen gleich mit Mittler Nr. 265, Simrock Nr. 237, 249. Weitere Parallelen im Archiv f. Lit. Gesch. 1886, S. 206. Zeitschr. f. d. Mundarten VII. 211—214.

Liederthema:
Liederzeit: vor 1880 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Ein weit verbreitetes Volkslied über häusliche Gewalt. In diesem Lied ist es anders als zumeist in der Realität: Hier verprügelt die Frau den Mann und geht alleine tanzen

Abweichungen im Text

Erklärungen: Baden = berühmter Kurort in Aargau; „noche lo“ = nachkommen lassen; „vertreid“ = verschleppt; Feister = Fenster.