Es war einmal ein feiner Knab (Frankfurt)

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Es war einmal ein feiner Knab
der liebt sein Schatz ein ganzes Jahr
Ein ganzes Jahr und noch viel mehr
die Lieb die nahm kein Ende mehr

Der Knab der reist ins fremde Land
derzeit ward ihm sein Schätzchen krank
Ja krank ja krank bis auf den Tod
drei Tag drei Nacht redt sie kein Wort

Und als der Knab die Botschaft kriegt
daß sein Feinsliebchen krank da liegt
Da verließ er gleich sein Hab und Gut
wollt sehn was sein Herzliebchen thut

Und als der Knab zur Thür nein kam
da fing sein Schatz zu weinen an
Willkomm willkomm du feiner Knab
mit mir gehts jetzt ins kühle Grab

Ach nein ach nein nicht so geschwind
dieweil wir zwei Verliebte sind
Er nahm sie gleich in seinen Arm
da war sie kalt und nicht mehr war

Geschwind geschwind bringt mir ein Licht
sonst stirbt mein Schatz daß Niemand sicht
Wo krieg ich jetzt ein altes Weib
die mir mein Schatz schneeweiß bekleidt

Wo krieg ich jetzt sechs junge Knabn
die mir mein Schatz zu Grabe tragn
Wo krieg ich jetzt eine güldne Kron
die ich mein Schatz verehren thun

Zuvor da hatt ich große Freud
jetzt muß ich tragen ein schwarzes Kleid
Ein schwarzes Kleid und noch viel mehr
mein Trauern nimmt kein Ende mehr

Text und Musik: Verfasser unbekannt
mündlich überliefert aus der Gegend von Frankfurt am Main , Offenthal, Dreichenhain ..
in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 29a)

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Liederzeit: vor 1856 : Zeitraum:
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