Es gibt nichts Schönres auf der Welt (1918)

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Es gibt nichts Schönres auf der Welt
und auch e so geschwind
als wie die Franzosen wohl in dem Feld
wenn sie in Batallje sind

Wenn´s blitzt und kracht und donnert und schlacht
So schiessen wir roserot
Und wenn´s Blut von unserm Körper fliesst
Dann sind wir kuraschevoll

Ihr Husaren seid frischgemut,
Steckt euere Pistolen ein
und nehmet euere Säbel wohl in die Hand
Und hauet nur herzhaft drein!

Solang als ihr kein französch versteht
So hauet nur herzhaft drein
Und sprecht auf deutsch: Adje, juchhe
Der Kampf muss unser sein

Der Kirchhof soll unser Erbteil sein
Das Liedchen hat bald ein End
Wir Soldaten sind wohlbekannt
wir streiten fürs Vaterland

Der Leib vermählt sich unter die Erd
Das Lob bleibt auf der Erd
Die Seel, die schwenket sich in die Höl
bis an das Firmament

Diese Version vorgesungen von Papa Gerné – , der es als ein ganz altes Lied bezeichnete, daß die Burschen sangen , wenn sie “ MIlice “ spielten. Dieselben Gedanken enthält das Lied “ Husarenglaube “ in des Knaben Wunderhorn ( 1806) nur daß das Lied hier französiert ist. Melodie aufgenommen von Cl. Weber am 30. Januar 1918.

1918

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Parodien, Versionen und Variationen:

„Es gibt nichts Schöneres auf der Welt“ ist ein Soldatenlied, das schon um 1800 bekannt war. Als „Husarenglaube“ steht der Text auch im ersten Band von  „Des Knaben Wunderhorn“, beginnend mit der Zeile „Es gibt nichts Lust´gers auf der Welt“. Seit den Einigungskriegen ab etwa 1866  und dem deutschen Kaiserreich sang man oft: „Es gibt nichts Schön’res auf der Welt“.

Erk und Böhme führen im dritten Band von Deutscher Liederhort unter den Nummern 1345 (Husarenlied, Melodie aus der Gegend von Göttingen um 1820), 1346 (Husarenglaube, Volksweise aus Thüringen und Franken) und 1348 (Soldatenglaube, Melodie aus Hessen und vom Rhein um 1880) drei verschiedene Melodien ( 2 x gerade Takt, 1 x 6/8tel)  an und wertet die Lieder als drei eigenständige Stücke, obwohl sie inhaltlich sehr verwandt sind. Unter dem gleichen Titel ist aber auch noch eine vierte Melodie ( 6/8tel )im Umlauf, auf die z. B. „Frisch auf frisch auf mit raschem Flug“ gesungen wurde.