Entlibucher Kühreihen

Unsen Aetti, daß er thäti
mit dem Chüeli und dem Stierli
vor das ganzi Ländle stah.
Juh sasasasa saha!
Er cha Chübeli, Bränteli mache,
’s braucht e Ma zu sölige Sache
D’r Aetti isch gar a brave Ma
wie me-n Eine finde cha
Juh sasasasa saha!

Schrybe, Lese-n- und das Wese
U die Rechnig-Chunst, chan er 0 mit Gunst
Ischl er nit e studierte Ma?
Chönnt i wi my Aetti schrybe
Wett nit lang meh ledig blybe
So wie mi Aetti wett i’s ha
’s wurd mer endli au so gah.

Bueb nimm d’s Bränteli, gang jitz endli
Nimm d’s schwarz Chüeli. try’s zum Uehli
Du muest ’s aber tugeli thue
Es thuets brönne-n es thuets steche
D’s Ueterli wott ihm schier zerbreche
S thuet ihm fry so grüseli weh!
Gell, du hest no nüt so g’seh?

Sammlung Schweizer Kuhreiben von Kuhn 1818, Bei Wyß 1826, Nr, 8. Daher Kretzschmer II, 30S. Text bei Mittler Nr. 1197. Daran ist noch ein Bruchstück von 3 Strophen in abweichendem Versbau gesetzt, das man bei Mittler Nr. 1198 abgedruckt findet: ,Bueb chumm abi, dahem isch Ehilbi «.
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1477 „Entlibucher Kühreihen“)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1818 : Zeitraum:
Schlagwort:
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Anmerkungen zu "Entlibucher Kühreihen"

’s Unse-n Aetti, unser Vater
Chübeli, Kübel
Brente (Bränteli) hölzemes Gefäß mit niederm Rande
Kufe, Gelte.