Einst lebt‘ ich so glücklich,
einst lebt ich so froh
da wohnte mein Liebchen
in dem Hüttchen von Stroh
Dort wohnte mein Liebchen,
dort blühte mein Glück
o selige Stunden
wann kehrt ihr zurück
Frühmorgens, wenn die Sonne
den Nebel durchdrückt
sitzt mein Liebchen in der Laube
und spielte mein Stück
Da stand´st du vor dem Fenster
und schautest zu mir
dann sprachst du, liebes Mädchen
von Liebe zu mir
Liebes Mädchen, du bist meine
du bleibst mir getreu
schnell flogen die Stunden
der Liebe vorbei
Du wohnst nicht mehr drüben
im Hüttchen von Stroh
und ich werde nicht mehr glücklich
und ich werde nicht froh
Liebes Mädchen du bist böse
dein Fenster ist leer
Jetzt leb ich nicht mehr glücklich
du liebst mich nicht mehr
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 737)
Mehrfach mündlich aus dem Nassauischen und Oberhessen (1880 – 1890)
Text auch 1879 von Bergleuten bei Barsinghaufen (Hannoverisch) durch Erk aufgeschrieben.
3. Des Morgens wenn die Sonne durch den Nebel sich zieht, dann saß ich in der Laube und spielte ein Lied. — Oder: Wenn früh aus dem Nebel die Sonne sich erhob, da sang ich so zitternd ein fröhliches Lob. —
4. Einst saß in der Laube, einst saß ich unterm Busch, da kam mein liebes Mädchen und gab mir einen Kuß.
6. Ach Mädchen, du bist spröde, dein Fenster ist leer: Jetzt leb ich nicht mehr glücklich, froh bin ich nicht mehr.
* Die oberen Noten vorm Schluß der 2. Mel. werden beim ersten mal, die unteren bei der Wiederholung gesungen.
"Einst lebt´ ich so glücklich" in diesen Liederbüchern
Ebenso im Elsaß aus einem um 1860 geschriebenen Liederheft. — Zurmühlen S. 35. — K. Becker, Rheinischer Volksliederborn 1892, Nr. 16«. —
Vergleiche auch:
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