Anmerkungen zu "Ein Schäfermädchen sass im Grünen"
Mündlich mehrfach aus den Rheinlanden und dem Nassauischen 1880-90. Nach mehreren Niederschriften von K. Becker in Neuwied und E. Wolfram in Dillenburg zusammengestellt. Im Nassauerlande andre Melodie und Text unvollständig, Variante Da sah sie eine Rose blühen
in verschiedenen Fassungen überliefert, so z.B. aus Lothringen (1928):
Ein Schäfermädchen saß im Grünen und pflückte Blumen wunderschön Da dachte sie in ihrem Sinn o wär ich eine Jägerin Zum Heitri heitri heitrilala Zum Heitri heitri heitrilala da dachte sie in ihrem Sinn O wär ich eine Jägerin
Kaum hatte sie es in Gedanken schlich sich ein Jäger durch die Ranken er sprach zu ihr ganz liebevoll „Mein Kind kennst du die Rose wohl?“ Zum Heitri heitri heitrilala Zum Heitri heitri heitrilala da dachte sie in ihrem Sinn O wär ich eine Jägerin
Sie setzten sich ins Grüne nieder sie ruhten aus die matten Glieder. Sie führten sich zum Traualtar sie sagten alle beide ja Zum Heitri heitri heitrilala Zum Heitri heitri heitrilala da dachte sie in ihrem Sinn O wär ich eine Jägerin
Dort droben auf jenem Hügel schaut hinunter in das Weltgetümmel dort unten ist die Schäferei wo meiner Eltern Wohnung sei Zum Heitri heitri heitrilala Zum Heitri heitri heitrilala da dachte sie in ihrem Sinn O wär ich eine Jägerin
Und noch eine Fassung mit Schwangerschaft und Heirat:
Ein Schäfermädchen saß im Grünen und pflückte sich der Blumen viele: sie dachte sich in ihrem Sinn, o wär ich eine Jägerin
Und als sie so da saß und ihrer ganz vergaß, schlich sich ein Schäfer aus den Schranken er sah sie an und sie ihn auch als wär sie eine Schäfersfrau
Da legten sie sich wieder ins Grüne nieder, um auszuruhen ihre Glieder Er sprach zu ihr, mein Kind, gesteh mirs ein wo deiner Eltern Wohnung sein
Kennst du´s jene grüne Heide, kennst du´s jenen grünen Hain dort steht ein wunderschöns Gebäude allwo´s die Schäfer kehren ein
Und als dreiviertel Jahr um war gebar sie einen holden Knaben der Knabe war nach ihrem Sinn viel schöner als die Schäferin
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