Es trug ein Jäger ein grünen Hut

Es trug ein Jäger ein’n grünen Hut
darauf trug er drei Federn rot
Hi hei hopsa jung
hi hei valderaldera
darauf trug er drei Federn rot

Die Federn waren mit Gold beschlag’n
Die dürft ein jeder Jäg’r nicht trag’n
Hi hei hopsa jung, hi hei valderaldera !
Die dürft ein jeder Jäg’r nicht trag’n.

Es blies der Jäger in sein Horn,
Er blies das Wild wohl aus dem Korn

Wohl aus dem Korn, wohl in den Wald
Da begegneten ihm drei Jungfern bald

Gott grüß euch Jungfer alle drei
Aber diese soll mein Allerliebste sein

„Dein Allerliebste kann ich nicht sein
Ich bin ein’s Kaufmanns Töchterlein“

Bist du ein’s Kaufmanns Töchterlein
So bin ich ein Jäger frisch und fein

„Bist du ein Jäger frisch und fein
So geb ich meinen Willen drein.“

Er faßte die Jungfrau beim grünen Rock
Und schwang sie hinter sich auf sein Roß

Und als er nun nach Hause ritt
Die Mutter ihm entgegenschrie

„Ach Söhn- ach Söhn- ach Söhnelein
Was bringst du für ein Häselein?'“

Es ist doch wohl kein Häselein
Es ist ein’s Kaufmanns Töchterlein.

Er faßte die Jungfrau bei der Hand
Und ging mit ihr den Saal entlang

Sie setzten sich beide hinter den Tisch
Wurden aufgetragen gebratene Fisch

Er reicht ihr auch eine Kanne Wein:
Da iß und trink, du bist nun mein!

Er faßt die Jungfrau bei der Hand
Er führt sie in die Kammer blank

Da stand ein Bettchen wohlbereit
Das war mitSilber und Gold bekleid’t

Drin schliefen die beide die ganze Nacht
Bis daß der helle Morgen anbrach.

„Steh auf, steh auf. mein Söhnelein
die Vöglein singen hoch herein!“

Laß sie nur singen immer her
Von mei’m Feinsliebchen scheid ich nicht mehr.

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1456 „Der Glücksritter“)

Aus der Altmark: Parisius Nr. 16. Aufgeschrieben 1807. Ähnlicher, längerer Text mit garstigem Schluß (zwei Schelme) in Wunderhorn III, 302 (a. A. II, 154): „Es trägt ein Jäger ein grünen Hut“.

Liederthema:
Liederzeit: vor 1807 : Zeitraum:
Orte: