Die Glocke tönt das Horn erschallt

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Die Glocke tönt das Horn erschallt
verkündend laut des Feuers Gewalt
da strömt´s herbei in schnellem Lauf
und sammelt eilend sich zu Hauf
das ist die tapfere Feuerwehr
sie leuchtet uns so hoch und hehr

Und tausend Hände regen sich
zum Riesenkampfe männiglich
Und, treu der freigewählten Pflicht
ist keiner, dem´s an Mut gebricht
das ist die tapfere Feuerwehr
sie leuchtet uns so hoch und hehr

Nicht fürchtet Not sie und Gefahr
mit festem Arm und Augen klar
Kämpft sie geschlossen Mann für Mann
bis sie das Rettungswerk getan
das ist die tapfere Feuerwehr
sie leuchtet uns so hoch und hehr

Und aller Orten tut sich kund
des Herzens Dank aus vieler Mund
Die Feuerwehr drauf lächelnd spricht
Wir taten ja nur unsere Pflicht
das ist die tapfere Feuerwehr
sie leuchtet uns so hoch und hehr

Gepriesen sei die tapfere Wehr
so felsenfest im Flammenmeer
Die, Helden gleich, bei Tag und Nacht
ringt mutig mit des Feuers Macht
das ist die tapfere Feuerwehr
sie leuchtet uns so hoch und hehr

Text: Verfasser unbekannt – aus dem Chemnitzer Feuerwehrliederbuch , vor 1890
Musik: auf die Melodie von „Es braust ein Ruf wie Donnerhall“ bzw „Die Wacht am Rhein
in “ Feuerwehrliederbuch „

Liederthema:
Liederzeit: vor 1890 : Zeitraum:
Schlagwort:
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Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Dieses „deutsche Sturmlied“ (Böhme) hat Max Schneckenburger 1840 gedichtet, als in Deutschland ein Angriff von Frankreich auf das linke Rheinufer befürchtet wurde. Zahlreiche „Rheinlieder“ entstanden damals. Bekannt und beliebt wurde „Die Wacht am Rhein“ jedoch erst 1854 durch die Vertonung von Karl Wilhelm, Musikdirektor in Krefeld. Seitdem wurde das Lied von Männergesangsvereinen viel gesungen. Die größte Popularität erlangte es aber im Kriegsjahre 1870/71. Die „Wacht am Rhein“ wurde das Kriegslied der Deutschen und blieb Nationalgesang an den Gedenktagen.

Der Komponist erhielt 1870 die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft und nach dem Krieg 1871 von der deutschen Regierung eine Dotation von jährlich 3000 Mark.

Es gibt zahlreiche weitere Lieder auf die Melodie von „Die Wacht am Rhein„, das Lied wurde immer wieder nachgedichtet und an aktuelle Ereignisse angepasst, insbesondere bis zum Ende des Ersten Weltkriegs war das Lied überaus populär. Es gibt auch eine ganze Reihe von Gegenliedern. In den Jahren 1943/44 sangen die Kinder im Rheinland auf der Straße: „Lieb‘ Vaterland magst ruhig sein, Hitler zieht die Opas ein.“