Die Getränke sind frei (Trinklied-Parodie)

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Die Getränke sind frei
wir wollen einen heben
Wer immer es sei:
der Spender soll leben
Man darf nicht vergessen
drei Bier sind ein Essen
Drum Leber verzeih:
die Getränke sind frei

Die Getränke sind frei
und gut für die Nieren
Drum kommet herbei
und lasst euch kurieren
Die Ärzte empfehlen
für durstige Kehlen
oft Bier als Arznei
die Getränke sind frei

Die Getränke sind frei
drum lassen wir´s laufen
Das gelbe vom Ei
ist kostenlos saufen
Man trinkt ohne Qualen
und denkt nicht ans Zahlen
Es bleibet dabei:
die Getränke sind frei

Die Getränke sind frei
das Glas man mir fülle!
Heute ist es einerlei
ich sammle Promille
Heute spielt´s keine Rolle
und bei der Kontrolle
sag ich zur Polizei
Die Getränke waren frei

Text: Verfasser unbekannt –
Musik: auf die Melodie von „Die Gedanken sind frei

Liederthema:
Liederzeit: vor 1950 : Zeitraum:
Schlagwort:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

“Die Gedanken sind frei” ist ein bis in unsere Tage hinein populäres politisches Volkslied, es entstand vermutlich kurz vor 1780 in Süddeutschland, es wurde auf fliegenden Blättern verbreitet (siehe Fliegende Blätter). Bei Erk-Böhme III, S. 576 steht: “Allerhand Zusätze bringen die fliegenden Blätter von 1830-1848”.

Wolfgang Steinitz fällt auf, daß einige wichtige Liedersammlungen (u.a. von 1841) das Lied nicht enthalten und vermutet daher ein Verbot des Liedes im Vormärz . Die Strophe “Ich liebe den Wein..” ist laut Steinitz neuer, stand teilweise am Anfang des Liedes.

“Ob dieser neue Anfang eventuell auf das Bemühen von Druckereien fliegender Blätter zurückgeht, das Lied zensurfähig zu machen….” fragt Steinitz (1962). Die zumeist gesungene Fassung wurde 1842 in Leipzig von Hoffmann von Fallersleben aufgezeichnet, Die Melodie wurde erstmals gedruckt in einer Sammlung aus der Schweiz zwischen 1810 und 1820 .