Deutschland auf weichem Pfühle

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Deutschland – auf weichem Pfühle
mach dir den Kopf nicht schwer!
Im irdischen Gewühle
schlafe, was willst du mehr?

Laß jede Freiheit dir rauben,
setze dich nicht zur Wehr,
du behältst ja den christlichen Glauben:
Schlafe, was willst du mehr?

Und ob man dir alles verböte,
doch gräme dich nicht zu sehr,
du hast ja Schiller und Goethe:
Schlafe, was willst du mehr?

Dein König beschützt die Kamele
und macht sie pensionär,
dreihundert Taler die Seele:
Schlafe, was willst du mehr?

Es fechten dreihundert Blätter
im Schatten, ein Sparterheer;
und täglich erfährst du das Wetter:
Schlafe, was willst du mehr?

Kein Kind läuft ohne Höschen
am Rhein, dem freien, umher:
Mein Deutschland, mein Dornröschen,
schlafe, was willst du mehr?

Text: Georg Herwegh – eine Parodie auf das Wiegenlied O gib von weichem Pfühle
Musik: Es war ein König in Thule

Liederthema:
Liederzeit: vor 1849 : Zeitraum:
Orte:
Geschichte dieses Liedes:
CD-Tipp:

Dieses Lied auf dem Album:

: Die Grenzgänger spielen die Lieder von Georg Herwegh, einem der populärsten deutschsprachigen Dichter des 19. Jahrhunderts, mutigem Streiter für Demokratie und vorausschauendem Euopäer. – Sein „Bundeslied“ machte ihn unsterblich. Grossartig. (WAZ) – CD der Woche (Bayrischer Rundfunk) – Virtuos und emotional (MusicReviews) – Genial arrangierte akustische Folkmusik (Melodie & Rhythmus) – Der Kampf einer ganzen Generation. Überraschend modern.” (Ein Achtel Lorbeerblatt) Hörproben / Bestellen

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: „Es war ein König in Thule“ ist eine Ballade von Johann Wolfgang von Goethe von 1774 aus seinem Theaterstück „Faust“, wo das Lied von Gretchen gesungen wird. Die Ballade wurde etwa sechzig mal vertont, unter anderem von Carl Friedrich Zelter (1812),  Karl Siegmund Freiherr von Seckendorff (1782) — Wilhelm Schneider (1805) — Johann Friedrich Reichardt (1809) — Franz Schubert (1816) — Friedrich Silcher (1823) — Hector Berlioz (1829 und 1846) — Heinrich Marschner — Franz Liszt  — Robert Schumann (1849) –  Charles François Gounod — Hans von Bülow …