Da drobn auf dem Berge weht kühlender Wind

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Da drobn auf dem Berge
weht kühlender Wind
da sitzet Maria
und wieget ihr Kind

sie wiegt es mit ihrer
schneeweißen Hand
drum brauchet sie nimmer
ein Wiegenband

Es kommen die Englein
und sehen ihr zu
und schützen dem schlummernden
Kindlein die Ruh

sie bringen ihm Blumen vom Paradies
drum schläft das Kindlein so ruhig und süß

Die Vöglein umfliegen die Mutter so fein
und gucken dem Kind in die Wiege hinein

Sie fliegen hinzu, sie fliegen empor
und singen dann fröhlicher wie zuvor

Da singt auch Maria vom Himmel gar viel:
„Dort oben, mein Kindlein, ist wohl nur dein Ziel

Und bist du gekommen, ein Heiland der Welt
zu lösen die Sünde vom Vater bestellt

Doch darf ich mit mütterlich heiliger Lust dir reichen
mein Kindlein, die irdische Brust

an Schätzen der Erde so mangelnd und arm
liegst du mir, ein Kleinod des Himmels, im Arm

Das Kindlein erwachet, zum Himmel sie´s hält
da singen die Engel, da jauchzet die Welt:

„Der Tod ist bezwungen. all Sünd und all Weh
geliebet, gelobet sei Gott in der Höh

in:  Alte Weihnachtslieder (1928) :

die Strophen 2-6 wohl von Viktor Zack, geht zurück auf „Da oben auf dem Berge“
( im Selbstverlage von Viktor Zack , Graz , Kreuzgasse 46 )

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1928 : Zeitraum:
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Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Das Lied „Da oben auf dem Berge“ ist in mehreren Fassungen mündlich überliefert, wobei wohl nur die erste Strophe mündlich überliefert zu sein scheint, zu der dann später weitere Strophen hinzugedichtet wurden: Maria wiegt ihr Kind und der Wind weht über die Hütte, in der sie leben. Ein schlichtes Bild der Armut, zuerst wohl in „Des Knaben Wunderhorn“. Als „Da droben auf dem Berge“ wurde es von Hoffmann von Fallersleben 1842 in seiner Sammlung  „Schlesische Volkslieder“ als Nr. 271  veröffentlicht.  Es gibt Bezüge zu „Joseph lieber Joseph mein“ aus dem 14. Jahrhundert,