Auf ihr Turner lasst uns wallen

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Auf ihr Turner lasst uns wallen
in den lieben, freien Wald
in der Eichen grünen Hallen
kräft´ger der Gesang erschallt
wo die alten Väter wohnten
löwenstark, doch taubentreu
wo einst freie Adler thronten
sich das Herz erhebet frei

Nicht um Beute zu erjagen
ziehn wir auf des Wildes Spur
hin, wo graue Felsen ragen
geht´s im Laufe durch die Flur
üben dort die Kraft der Glieder
prüfen kühn den Mut der Brust
daß auf uns die Ahnen nieder
aus Walhalla schaun mit Lust

Ja, was scheu den Weichling schrecket
Müh´, Entbehrung und Gefahr
in uns rechte Lust erwecket
gibt uns Schwingen, gleich dem Aar
Denn wir Turner wollen werden
nach der Väter Ruhm im Streit
daß für Recht und Volk zu sterben
jeder sei mit Lust bereit

Drum hinauf die steilen Höhen
drum hinab zur tiefsten Schlicht
und in Flüssen und in Seen
gleich dem Fisch das Ziel gesucht
Sinkt dann spät die Nacht hernieder
ziehn wir heim des Wegs entlang
laben dort die müden Glieder
froh bei Lied und Becherklang

Text: Th. Lautenschläger ()
Musik nach “ Auf ihr Brüder laßt uns wallen (von Josef Hartmann Stuntz) “

in: — Albvereins-Liederbuch (1905 „Auf ihr Brüder… „) — Der freie Turner (1913)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1913 : Zeitraum:
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Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

„Auf ihr Brüder lasst uns wallen“ ist ein vielfach nachgedichtetes und parodiertes Lied nach einem Text von Dr. Heinrich Weißmann (1808-1890), den er 1838 auf eine Melodie von Josef Hartmann Stuntz  (1793-1859) von 1830 schrieb. Später wurde auf diese Melodie auch das Lied „Singe wem Gesang gegeben“ von 1813 gesungen, das bis dahin eigentlich mit einer anderen Melodie gesungen worden war.