Von der Alm da ragt ein Haus

Auf der Alm da gibt´s koa Sünd

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Von der Alm, da ragt ein Haus
(Von der Alpe ragt ein Haus)
friedlich übers Tal hinaus
Drinnen wohnt mit frohem Sinn
Eine schöne Sennerin.
Senn´rin singt so manches Lied
wenn durchs Tal der Nebel zieht
Horch, es klingt durch Luft und Wind:
Auf der Alm, da gibt´s koa Sünd´!
Hol di ei i di!

Als ich jüngst auf schroffem Pfad
ihrer Hütte mich genaht
trat sie flink zu mir heraus
bot zur Herberg mir ihr Haus
Fragt nicht lang: Was tust allhier?
setzt sich traulich her zu mir
sang ein Lied, so weich, so lind:
Auf der Alm, da gibt´s koa Sünd´!
Hol di ei i di!

Und als ich dann von ihr schied
klang von fern mir noch ihr Lied
und zugleich mit Schmerz und Lust
trug ichs fort in meiner Brust
Und seitdem, wo ich auch bin
schwebt mir vor die Sennerin
Hör sie rufen: Komm geschwind,
Auf der Alm, da gibt´s koa Sünd´!
Hol di ei i di!

Text und Musik: Verfasser unbekannt , vor 1900 – auch “ Von der Alpe ragt ein Haus“

u.a. in: — Liederbuch Postverband (1898) — Großes Volks-Liederbuch (ca. 1900) — Der freie Turner (1913) – Berg Frei (1919) – Wie´s klingt und singt (1936) —
auch in Karl May: Der Weg zum Glück

Liederthema:
Liederzeit: vor 1890 : Zeitraum: