Zu Grünwald drunt´ im Isartal (die oiden Rittersleut)

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Zu Grünwald drunt´ im Isartal
Glaubt es mir, es war einmal
Da ham edle Ritter g´haust
Denne hat’s vor garnix graust

So beginnt das bekannte Lied des großen Münchener Komikers Karl Valentin , der 1948 verstorben ist, gefolgt von dem sattsam bekannten Refrain: Ja so warn´s ja so warn´s die oiden Rittersleut
Das Lied ist mittlerweile zum Volkslied geworden und es gibt bereits viele anonym entstandene neue Strophen:

Einst ein Ritter Kunibert
Hockte sich verkehrt aufs Pferd
Wollte er nach hinten seh´n
Braucht´ er sich nicht umzudrehn

Das Burgfräulein Kunigunde
Roch gar schröcklich aus dem Munde
Bis ihr dereinst beim Minnedienste
Ein Bandwurm aus dem Halse grinste

Ging ein Ritter mal auf Reisen
Legt´ er seine Frau in Eisen
Doch der Knappe Friederich
Der hatte einen Diederich

Ritter Franz von Künzelsau
Hatt´ eine tätowierte Frau
Wenn er nachts net schlafen kann
Dann schaut er sich die Bilderln an

Und ein Ritter Alexander
Rutscht´ herunter am Gelander
Doch stand da ein Nagel vor
Jetzt singt er im Knabenchor

Ritter Max von Freising drunt´
War a oider geiler Hund
Wollt immer nur nach Maderln schau´n
Doch einmal hat´s ihn umgehau´n

Mußt´ ein Ritter einmal pieseln
Ließ er´s in die Rüstung rieseln
Hatt´ er das Visier net offen
Ist der arme Kerl ersoffen

Wollt´ ein Ritter einmal schnackseln
Mußt´ er aus der Rüstung kraxeln
Dabei ward ihm der Spaß verdor´m
Deshalb san´s heut ausgestor´m

Die alten Ritter war´n recht grob
Doch ihre Sprach, die is net tot
Es sei uns Rat in allen Dingen
Ritter Götz von Berlichingen

Text: Karl Valentin (nur erste Strophe und Refrain), weitere Strophen Volksmund
Musik: Vorlage war die Ritterballade “ Ujeh, die alten Ritterleut “ von August Endres (1914)

Der bekannte Münchener Komiker Karl Valentin (eigentlich: Valentin Ludwig Fey, 1882-1948), schrieb „Die oiden Rittersleut“ 1939/40 als Beitrag für sein letztes Theaterprojekt „Die Ritterspelunke“. Als Vorlage diente ihm die erstmals 1914 in dem Liederbuch „Klampf´n Toni“ veröffentlichte Ritterballade „Ujeh, die alten Ritterleut“ von August Endres.

Liederthema:
Liederzeit: vor 1939 : Zeitraum:
Schlagwort:
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Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Für sein letztes Theaterprojekt, die Ritterspelunke, verfasste Karl Valentin (Valentin Ludwig Fey) 1939/40 die erste Strophe und den Refrain von „Die alten Rittersleut“.  Inspiriert wurde er dabei durch die Ritterballade “ Ujeh, die alten Ritterleut “ von August Endres, erstmals veröffentlicht im Klampf´n Toni 1914. Valentin dichtete neue Strophen, vereinfachte den Refrain und komponierte dann eine neue Melodie. Mittlerweile gibt es zahlreiche neue Strophen, die von unbekannten Verfassern getextet wurden.

"Zu Grünwald drunt´ im Isartal (die oiden Rittersleut)" in diesen Liederbüchern

u.a. in Liederbuch der Fallschirmjäger (1983)