Wir wollen ihn nicht haben den Herrn Kartätschenprinz

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Wir wollen ihn nicht haben
Den Herrn Kartätschenprinz
Mag Rußland ihn begraben
In seiner Eisprovinz
Mag er darauf verzichten
Zu herrschen einst am Rhein
Wir wollen ihn mit nichten
Den Bürgermörder – Nein

Wir wollen ihn nicht haben
Den Schild der Despotie
Der für der Freiheit Gaben
Nie fühlte Sympathie
Der nur die Frucht vom Fleiße
Des armen Volks genießt
Und dann als erster Preuße
Dasselbe niederschießt

Wir wollen ihn nicht haben
Den Groß=Parade=Held
Der uns´re wackre Knaben
Als seine Puppen hält
Der um das Volk zu knechten
Zum Brudermord sie zwingt
Und uns statt deutschen Rechten
Nur Rußlands Knute bringt

Wir alle wollen haben
Am freien deutschen Rhein
Das Königtum begraben
Und selbst Regenten sein
Nur dann erblüht für Jeden
Der Freiheit goldnes Glück
Drum fort mit Majestäten
Es leb die Republik

Text Verfasser unbekannt – nach dem 18. März 1848, als Friedrich Wilhelm von Preußen vor dem Berliner Schloss auf seine Untertanen schießen ließ
Musik: auf die Melodie von Sie sollen ihn nicht haben den freien deutschen Rhein

Liederthema:
Liederzeit: vor 1848 : Zeitraum:
Schlagwort:
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Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Das Lied „Sie sollen ihn nicht haben den freien deutschen Rhein“ erschien erschien erstmals in der „Trierischen Zeitung“ Anfang August 1840. Der Text von Nikolaus Becker, Gerichtsschreiber aus Geilenkirchen, wurde in der Komposition von Konradin Kreutzer zuerst am 15. Oktober 1840 zum Geburtstage des Königs im Kölner Theater gesungen.