Wir sind Moorsoldaten
wir tragen das schwarze Kleid
Wir sind Kameraden
allzeit in Einigkeit.
Die Schippe und den Spaten
führ´n wir mit harter Hand
ja, harter Hand,
wir kulen, wir graben
im öden Emserland

Wir kulen, wir graben
wir bauen Weg und Pfad;
so manch Entwässerungsgraben
zeugt stumm von unsrer Tat
Bei Sonne und bei Regen
bei Schnee und Sturmgebraus
ja. Sturmgebraus
da steh´n wir verwegen
und halten´s mutig aus

Wir stehen verwegen
und halten´s mutig aus;
die Tage vergehen,
auch wir gehn bald nach Haus.
Dann lassen wir das Kulen sein,
dann sind auch wir befreit,
ja, wir befreit,
dann findet die Heimat
uns wieder bereit.

Wir stehen verwegen
solang der Zwang uns hält
sobald sich Kräfte regen
die kämpfen, bis Hitler fällt
Dann lassen wir das Kulen sein
dann sind auch wir befreit
ja, wir befreit
dann findet die Fahne
uns wieder bereit

Dann lassen wir das Kulen sein
dann sind auch wir befreit
ja, wir befreit
dann bau´n wir gemeinsam
an einer neuen Zeit

Text: Heinz Hentschke , Strafgefangenenlager Aschendorfermoor, 1938
Musik: nach einem NS-Lied

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1933 : Zeitraum:
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Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Das Lied „Die Moorsoldaten“ entstand 1933 im Konzentrationslager Börgermoor bei Esterwegen. Der Text der Strophen stammt von dem Duisburger Bergmann Johann Esser, der Text des Refrains von dem Essener Schauspieler und Regisseur Wolfgang Langhoff. Die Melodie hat der Düsseldorfer Angestellte Rudi Goguel komponiert. alle drei waren zur Zeit der Entstehung Häftlinge im faschistischen Konzentrationslager Börgermoor. (Melodiehearbeitung: Hanns Eisler, London, 1935)