Wenn die Landsknecht trinken
sitzen sie in Klumpen
Wenn die Sternlein blinken
schwingen sie die Humpen
Küßt ein jeder eine blitzsaubere Dirn
dreimal auf den Mund, dreimal auf Stirn
komme, was soll, leer oder voll
alles auf Kaiser Ferdinands Wohl

Wenn die Landsknecht singen
brennt der Wein wie Feuer
Bauer, hörst du’s klingen?
Hüte deine Scheuer!
Gib uns keinen Anlaß zu Ungemach
sonst fliegt dir der rote Hahn auf das Dach
komme, was soll, leer oder voll
alles auf Kaiser Ferdinands Wohl

Wenn die Landsknecht streiten
gibt es blutge Schwären
In dem Feld, dem weiten
wüten sie wie Bären
Hält keine Mauer, kein Panzer, kein Haus
wir holen den letzten Groschen heraus
komme, was soll, leer oder voll
alles auf Kaiser Ferdinands Wohl

Wenn die Landsknecht lieben
gibt’s kein langes Kosen
Hüben oder drüben
blühen gleiche Rosen
Weint auch nachher eine Mutter allein
wiegend ihr lallendes Kindlein ein
komme, was soll, leer oder voll
alles auf Kaiser Ferdinands Wohl

Text und Musik: Walter Gättke, 1927, Strophen 1-4 , die letzte Strophe Verfasser unbekannt
in St. Georg Liederbuch deutscher Jugend

Mit frdl. Genehmigung des Verlages der Buch-Ein- und Verkaufsgenossenschaft
Hammerbrook, G.m.b.H., Hamburg, aus „Zehn Landsknechtweisen“ entnommen