Was gibt es Lust´gers in der Welt als wie ein Maler sein

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Was gibt es Lust´gers in der Welt
Als wie ein Maler sein
Und wenn der Frühling ist im Feld
Zu ziehn in´s Land hinein?
Sind auch die Taschen schlecht bestellt
Frei wandr´ ich durch die ganze Welt
tralalerala

Früh, wenn der Lerchen Lied erschallt
Und Erd und Himmel glüht
Da sitz ich schon im grünen Wald
Wo Alles um mich blüht
Und Morgenrot und Wolkenpracht
Wird auf die Leinwand flugs gebracht
Tralalerala

Und singend zieh ich weiter fort
Die Lerchen stets zur Seit
Und stehe hier und stehe dort
Und zeichne, was mich freut
Da kommen recht die Leut heran
Und haben ihre Freude dran
Tralalerala

Zieht heiß der Mittag dann herein
„Frau Wirtin, guten Tag
Und will Sie portraitieret sein
Das ist gar leichte Sach!“
Und kaum hab ich sie conterfeit
Steht mir das schönste Mahl bereit
Tralalerala

Und hat sie gar ein Töchterlein
Da wird Quartier gemacht
Der müßte ja kein Maler sein
Den das nicht fröhlich macht
Mein Skizzenbuch ist viel zu klein
So viele Mädel sind schon drein
Tralalerala

So geh ich lustig durch die Welt
Wo jeder gern mich sieht
Und wem mein Malen nicht gefällt
Den freut mein lustig Lied
Und wollt ihr eins zur Probe han
Fang ich das Lied von vorne an
Tralalerala

Text: Robert Reinick ()
Musik: ()
in Deutscher Sang , 1903 —

Liederthema:
Liederzeit: vor 1903 :