Und wieder brauste Sturmwind los

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Und wieder brauste Sturmwind los
der Kriegslärm wurde riesengroß
Europa lohte Feuerbrand
bedroht ward unser Vaterland
Und droht der Feind in Ost und West
Deutschland vertraut auf Gott und stehet fest

Wir haben Frieden stets gewollt
da zuckt ein Blitz, der Donner grollt
die Feinde schürten tückisch Krieg
Deutschland, es gilt Tod oder Sieg
Und droht der Feind in Ost und West
Deutschland vertraut auf Gott und stehet fest

Man gönnt uns nicht das deutsche Reich
dem keines in der Welt ist gleich
Mit List und Lüge greift man an
doch wacker kämpft der deutsche Mann
Und droht der Feind in Ost und West
Deutschland vertraut auf Gott und stehet fest

Der Deutsche schwingt sein blankes Schwert
Der Freiheit Segen er begehrt
voll Kraft kämpft er im Weltenbrand
fürs liebe deutsche Vaterland
Und droht der Feind in Ost und West
Deutschland vertraut auf Gott und stehet fest

Text: Verfasser unbekannt – auf Die Wacht am Rhein
Musik: auf die Melodie von Es braust ein Ruf wie Donnerhall
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1915 : Zeitraum:
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Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Dieses „deutsche Sturmlied“ (Böhme) hat Max Schneckenburger 1840 gedichtet, als in Deutschland ein Angriff von Frankreich auf das linke Rheinufer befürchtet wurde. Zahlreiche „Rheinlieder“ entstanden damals. Bekannt und beliebt wurde „Die Wacht am Rhein“ jedoch erst 1854 durch die Vertonung von Karl Wilhelm, Musikdirektor in Krefeld. Seitdem wurde das Lied von Männergesangsvereinen viel gesungen. Die größte Popularität erlangte es aber im Kriegsjahre 1870/71. Die „Wacht am Rhein“ wurde das Kriegslied der Deutschen und blieb Nationalgesang an den Gedenktagen.

Der Komponist erhielt 1870 die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft und nach dem Krieg 1871 von der deutschen Regierung eine Dotation von jährlich 3000 Mark.

Es gibt zahlreiche weitere Lieder auf die Melodie von „Die Wacht am Rhein„, das Lied wurde immer wieder nachgedichtet und an aktuelle Ereignisse angepasst, insbesondere bis zum Ende des Ersten Weltkriegs war das Lied überaus populär. Es gibt auch eine ganze Reihe von Gegenliedern. In den Jahren 1943/44 sangen die Kinder im Rheinland auf der Straße: „Lieb‘ Vaterland magst ruhig sein, Hitler zieht die Opas ein.“