Laura betet! Engelharfen hallen
Frieden Gottes in ihr krankes Herz
Und, wie Abels Opferdüfte, wallen
Ihre Seufzer himmelwärts
Wie sie kniet, in Andacht hingegossen,
Schön, wie Raphael die Unschuld malt;
Vom Verklärungsglanze schon umflossen,
Der um Himmelswohner strahlt.
O sie fühlt, im leisen, linden Wehen,
Froh des Hocherhabnen Gegenwart,
Sieht im Geiste schon die Palmenhöhen,
Wo der Lichtkranz ihrer harrt!
So von Andacht, so von Gottvertrauen
Ihre engelreine Brust geschwellt,
Betend diese Heilige zu schauen,
Ist ein Blick in jene Welt
Text Friedrich von Matthisson , 1778 –
Musik: Franz Schubert () , Rust ()
„Dieses Lied hat Matthisson 1778 als siebzehnjähriger Schüler der Schule zu Kloster Bergen gedichtet und später nie eine Silbe daran geändert. Abgedruckt zuerst in seinen Liedern, Breslau , 1781. Im Deutschen Museum von 1784 mit einer Komposition von Rust .
in Als der Großvater die Großmutter nahm (1885)