Jatz wolln mar gien n Franzosen (Das Spingeser Schlachtlied)

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Jatz wölln mar gien n Franzosen zgögen gien
Was habns denn bei ins herinan z tien
Es hat sie einar blangt
wir  habn sie nit verlangt
so kam an iader Nar
fraß ins mit Haut und Haar
Dös geaht nit, eija woll, woll! in Tirol!

Dö Brixner, dö larmen nit fast
da habens geplündert, was d geist und wss d hast
gesoffen aus in Wein
die Banzen gschlagen ein
die Kasten angehakt
die Kraizer außerzwackt
und gnummen grad’s Allerböst – dös war`n Göst!

Z Michael untn, Bua, da hat mi graust
da hobn dar die Lumpen gehaust
den armen Pater droant
ja gar die Kirch nit gschont
s Zibori aussergriffen
die Hostchn ummergschmissen
ischt dös nit a Gspötta, pfui meiner Trui!

Au Mander, schaugts, s Wötter kimb woltan grob
es steigt schon dahear auar blitzblow
voarum d Reiterei
die Sabl glitzn frei
loft nu, es schnölln schoan
die Büxn groaß und kloan
gragg, grigg, gragg, pum! umadum

Jaz Brüderlein nemmt d Rear in die Händ
laft ihnen zgögen, soviel as ös kennt
höbs au die Kolbn gschwind
schlagt ihnen af die grind
rennt mitn Griesbeil drein
denn gschlachtigt mueß es sein
Zwui lassens s Vieh und die Leut nit inkeit

Juhe, Viktoria, der Feind ist grieben au
ear laft, moan i, ban Loch aus drau, drau
Vivat der Koaser Franz, ihm ghear mar wieder ganz
Laudon und Kerpen, enk
bleibts Landl eingedenk
und du, Lehrbach, leb fein gsund, steif und rund

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in: Josef Pommer : Liederbuch für die Deutschen in Österreich — Preiss : Singbuch () — Zupfgeigenhansl (1908) —

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Liederzeit: vor 1809 : Zeitraum:
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