Ich hab mein Roß verloren mein apfelgraues Roß

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Ich hab mein Roß verloren
mein apfelgraues Roß
es war so treu im Leben
kein treueres wird es geben
im ganzen Zug und Troß

Und als es wollte sterben
da blickt es mich noch an
als sprächs mit seinen Mienen
kann dir nicht weiter dienen
ade, mein Reitersmann

Und als es war gestorben
da grub ich´s ehrlich ein
wohl unter grünen Matten
in eines Lindenbaums Schatten
das soll sein Denkmal sein

Da sitzen die kleinen Vögel
und halten das Totenamt
ihr braucht nicht erst zu lesen
wie treu mein Roß gewesen
sie singen´s insgesamt

Text: Hoffmann von Fallersleben
Musik: Auf die Melodie von Ich hatt einen Kameraden
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1870 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: „Ich hatt einen Kameraden“ ist ein Soldatenlied, das seit den Befreiungskriegen gegen Frankreich 1813-1815 viel gesungen und nachgedichtet wurde. Im deutsch-französischen Krieg 1870/71, im Ersten Weltkrieg (1914-1918)  und in der deutschen Wehrmacht während der NS-Zeit wurde es – auch als Propagandalied – in vielen Liederbüchern gedruckt und auch auf Liedpostkarten verbreitet. Der Text stammt von Ludwig Uhland, der Original-Titel von 1809 lautet: „Der gute Kamerad“. Die Melodie, die Silcher für dieses Lied über die „Treue eines Soldaten“ wählte, ist ein von ihm umgemodeltes Volkslied im 3/4-Takt über die „Untreue eines Soldaten“, der... weiter lesen