Hört ihr wie dumpf die Glocke läutet

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Hört ihr wie dumpf die Glocke läutet
des Feuers Macht hat uns bedroht
und eh der Flammenstrahl durchschneidet
des Hauses Mauern brandig rot
Hinauf, hinan! mit Sturm und Wehr
Gebt Helm und Gurt und Leitern her
Hinauf, hinan! durch Glut und Graus
wir retten Menschen, Hof und Haus

Und ob die Flammen aufwärts schlagen
und ob das Feuer uns versengt
Wir haben ohne Furcht und Zagen
die Feuerleitern eingehängt
Hinauf, hinan! die Flamme leckt
die Wände von der Glut bedeckt
Hinauf, hinan! durch Glut und Graus
wir retten Menschen, Hof und Haus

Und wo ein schlummernd Kind vergessen
vielleicht in seiner Wiege liegt
wo es der Feuerlärm indessen
in nur noch süßern Schlaf gewiegt
Hinauf, hinan! durch Flamm und Glut
zur Rettung frisch mit Mannes Mut
Hinauf, hinan! durch Glut und Graus
wir retten Menschen, Hof und Haus

Und wenn die Flammen niederprasseln
von unsres Kampfes Mut gedämpft
Die Spritzen durch die Strassen rasseln
das Feuer mit dem Wasser kämpft
Hinauf, hinan, der Flamme Wut
erliegt vor wackern Mannes Mut
Hinauf, hinan! durch Glut und Graus
wir retten Menschen, Hof und Haus

Und was wir tun in Brand und Flammen
das tun wir nur aus Menschenpflicht
Die Feuerwehr, sie tritt zusammen
aus Ruhm- und Ehrbegierde nicht
Hinauf, hinan, und wenn der Tod
auf Dach und Mauern uns bedroht
Hinauf, hinan! durch Glut und Graus
wir retten Menschen, Hof und Haus

Text und Musik: Verfasser unbekannt aus dem Chemnitzer Feuerwehrliederbuch
in: Feuerwehrliederbuch  

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Liederzeit: vor 1900 : Zeitraum:
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