Heil Dir o Brandenburg (neue Berliner Hymne 1848)

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Heil Dir, o Brandenburg!
Jroß bist Du durch und durch
als Ministeer!
Du, der so rechtsjeleert
riefst zeitig noch Dein Kehrt!
Und hast Dir stets bewährt
durch´t Militär!

Du, der des Volks Popanz —
Freiheit – erkannte janz:
Ha, ha, Heil Dir!
Führ Deine Sache durch
0 Bri – bra – Brandenburg!
0 Bri – bra – Brandenburg
Wir loben Dir!

Du bist ein Ministeer —
So eenen jiebts nich mehr!
Prä-ä-sident!
Ein Bube durch un durch,
Ja, Bube durch un durch,
Wer unsers Brandenburg
Zwecke verkennt!

Ach, wie Dein Ruhm erklung,
Als Du‘ ne Verfassung
Uns octrojiert!
Der potsdämliche Troß,
Der Majisdrahts-Koloß,
Ja selbst die Tante Voß
War sehr jerührt!

Heil, Heil, Heil, Heil, Heil, Heil!
Du bist der Krone Keil
Auf Pöbels Klotz!
Der Seg’n, der Dich empfung,
Als Du die Nationalversammlung
Hemmtest in ihrem Schwung,
Folg Dir ihr zum Trotz!

Heil Dir, o Brandenburg!
Eintest mit tiefer Furcht
Krone und Volk!
Weit soll Dein Ruf erschalln!
Weithin Dein Name halln!
Durch ganz Europa knalln
Auf Pulverwolk!

Text: Adolf Glaßbrenner – 1848
Melodie: “ Heil dir im Siegerkranz

Liederthema:
Liederzeit: vor 1848 : Zeitraum:
Orte: ,
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Der eigentliche Verfasser der deutschen Kaiserhymne „Heil dir im Siegerkranz“  (seit 1871)  ist der schleswigsche Pfarrer Heinrich Harries (1762-1802), der am 27.01.1790 im “Flensburger Wochenblatt” ein “Lied für den dänischen Untertan, an seines Königs Geburtstag zu singen in der Melodie des englischen Volksliedes “God save great George the King” veröffentlichte: “Heil dir, dem liebenden Herrscher des Vaterlands! Heil, Christian dir!” Das Lied wurde dann von Balthasar Gerhard Schumacher auf fünf Strophen verkürzt und erschien in der “Speyerschen Zeitung” vom 17. Dezember 1793 als “Berliner Volksgesang”, der später mit den Zeilen “Heil unserem Fürsten... weiter lesen