Hast du ein Vaterland
weihe ihm Herz und Hand
allzeit aufs neu
Ob es im Glorienlicht
ob es zusammenbricht
wie es auch immer sei
bleibe ihm treu

Bist du Jungdeutscher gar
hast du die Kraft fürwahr
zu bleiben treu
Jungdeutsche Ritterschaft
dir quillt ja Mut und Kraft
aus deinem Feldgeschrei
„Wir bleiben treu“

Jungdeutsche Ritterschar
droht deinem Volk Gefahr
habe wohl acht
Buhl nicht um Feindes Huld
tilge der Brüder Schuld
zeig dich der Väter wert
mit Pflug und Schwert

Text: Verfasser unbekannt
Musik: auf die Melodie von „Was die Welt morgen bringt“ , wäre auch singbar auf „Heil dir im Siegerkranz
in Liederbuch des jungdeutschen Ordens (1921)

Zur Geschichte dieses Liedes: ,

Parodien, Versionen und Variationen:

Der eigentliche Verfasser der deutschen Kaiserhymne „Heil dir im Siegerkranz“  (seit 1871)  ist der schleswigsche Pfarrer Heinrich Harries (1762-1802), der am 27.01.1790 im “Flensburger Wochenblatt” ein “Lied für den dänischen Untertan, an seines Königs Geburtstag zu singen in der Melodie des englischen Volksliedes “God save great George the King” veröffentlichte: “Heil dir, dem liebenden Herrscher des Vaterlands! Heil, Christian dir!”

Das Lied wurde dann von Balthasar Gerhard Schumacher auf fünf Strophen verkürzt und erschien in der “Speyerschen Zeitung” vom 17. Dezember 1793 als “Berliner Volksgesang”, der später mit den Zeilen “Heil unserem Fürsten bzw. König” oder “Den König segne Gott” auch in anderen deutschen Staaten zu deren jeweiligen Hymnen wurde. Schumachers Text der fünften Strophe lautete 1790 ursprünglich: “Sei Friedrich Wilhelm, hier, lange der Preußen Zier, des Landes Stolz: jede geweihte Kunst, reife durch deine Gunst. Bürgerverdienst erwärm an deiner Brust” – Später wurden die vier Schlußzeilen aus Strophe 1 wiederholt.

„Heil dir im Siegerkranz“ war zunächst preussische Hymne , von 1871 bis 1918 –  Ende des Ersten Weltkriegs –  dann die Hymne des Deutschen Reichs.  Das Lied war in Preußen vor dem ersten Weltkrieg für den Unterricht in der dritten Klasse vorgeschrieben

Der Text wurde auf die Melodie der englische Hymne “God save the Queen” verfasst und hat seit der Entstehung 1793  zahlreiche Parodien und Nachdichtungen erfahren, die hier zusammengetragen wurden.  Die Oringial-Melodie von Henry Carey (God save the Queen) komponierte dieser 1740 vermutlich nach einem älteren französisches Lied.