In Liebe zu Freiheit und Vaterland
ist unser Orden gegründet
und wo sich reicht eine Bruderhand
auf Leben und Sterben verbündet
da gibt´s kein Zaudern, kein Hahnendrehn
Für´s Vaterland: Sieg oder Untergehn

So haben wir es im Weltkrieg gelernt
im Lärm von Millionengeschlachten
Wir haben uns niemals vom Feinde entfernt
wie es Feige und Schieber machten
Der Eid war stets uns das Heiligste nur
der Fahneneid wie der Ordensschwur

Steht auf, liebe Brüder, das Banner hoch
wir kämpfen, so lang wir leben
Wir schlagen dem roten Teufel ein Loch
wir wollen es ihm jungdeutsch geben
Das schwarze Kreuz auf weißem Feld
ist stärker als der Schacher Geld

Wir fordern Freiheit für´s Vaterland
und pfeifen auf alle Verbote
die Lüge, Verrat und Unverstand
geboren wie eine Zote
In unser Herz bricht kein Gauner ein
mag gleich der Verbrecher ein Schlosser sein

Nun aufgeräumt mit Stunk und Streit
erkennt die höchsten Gebote
und laßt euch führen zur Einigkeit
das sei heut die einzige Note
Den Klassenneid und den Ständestreit
überwindet ihr, wenn ihr jungdeutsch seid

Wir halten es mit dem alten Fritz
dem ersten Diener des Staates
Die Pflichterfüllung ist Lebenswitz
eine Weisheit göttlichen Rates
Und schlag drob Teufel und Wetter drein
wir wollen so treu wie der Fritze sein

Wir fürchten keinen Spuk noch Gespenst
wir haben ein reines Gewissen
Was will uns Entente und rotes Gewänst
die uns mit Papierwut beschmissen
Denn es lebt ja noch immer der alte Gott
bei ihm ist die Rache für Frevel und Spott

Drum, Herrgott, stärke du Mut und Kraft
in denen, die Treue halten
Die Masse hat es noch niemals geschafft
das waren höh´re Gewalten
die Ehrfurcht vor Gott und das Vaterland
der jungdeutsche Geist hält den Sieg in der Hand

Text: Karl Schaumlöffel
Musik: auf die Melodie von Wohlauf Kameraden aufs Pferd
in Liederbuch des jungdeutschen Ordens (1921)
Jungdeutscher Orden: Antisemitischer, nationalistischer und elitärer Bund in der Weimarer Republik

Liederthema:
Liederzeit: vor 1921 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Wohlauf Kameraden aufs Pferd aufs Pferd“ ist ein Lied nach einem Text von Friedrich Schiller, den er 1797 für das Theaterstück „Wallensteins Lager“ schrieb, dem ersten Teil der Wallenstein – Trilogie.  Die Melodie stammt von Christian Jakob Zahn aus dem gleichen Jahr.