Gibt´s wohl Schönres auf der Welt als das Fußballspielen

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Gibt´s wohl Schönres auf der Welt
als das Fußballspielen
mit dem Ball im freien Feld
auf das Tor zu zielen
Wie hebt sich die Brust empor
wenn der Schuß gelungen
und das gegnerische Tor
wir im Sturm bezwungen

„Scharfes Aug“ und „Flinker Lauf“
steh´n auf unsrer Fahne
Weit geht uns das Herze auf
auf dem grünen Plane
Mit den Gegner ringen hart
mutig Aug zu Augen
das ist rechte Fußballart
Feigheit will nicht taugen

Feste Freundschaft wissen wir
bis zum Tod zu halten
„Treue“ heißt das Klub-panier
das wir hoch entfalten
„Einigkeit nur führt zum Ziel
keinem glückt´s alleine“
So erzielt das Fußballspiel
Treue im Vereine

Darum Mädchen aufgeschaut
bleib nicht blöde stehen
wirst du eine Sportmanns-Braut
wird´s dir wohlergehen
Ernster Sinn und Fröhlichkeit
und gesunde Glieder
das behagt dir – gelt, du Maid
pocht´s nicht unterm Mieder?

Mädel, frisch, drum küsse mich
was willst du dich wehren
erst probier´s und sicherlich
wirst du mehr begehren
Wenn dein Rosenmund mich lohnt
soll mein Ehrgeiz schweigen
und ich, der den Sieg gewohnt
will vor dich mich neigen

Bleib ich treu dir auch zur Stund
eins mußt du verzeihen
daß ich unserm Fußball-Bund
mich gar oft muß weihen
Ist mein ganzes Herz auch dein
dein mein volles Streben
halt ich treu doch dem Verein
Der Verein soll leben

Text: H. Jaeger , Coburg
Musik: auf die Melodie von Gold und Silber lieb ich sehr
in Deutsches Fußball-Liederbuch (ca. 1920)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1920 : Zeitraum:
Orte:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Gold und Silber lieb ich sehr ist ein Lied nach einem Text von August Schnetzler (1828) mit einer Melodie von Friedrich Hieronymus Truhn (1843). Vielfach nachgedichtet und parodiert. Weitere Vertonungen existieren, z.B. von Wilhelm Neveling ? Häufig in Gebrauchsliederbüchern und Kommersbüchern seit 1843 abgedruckt, in Liederbüchern der bündischen Jugend und des Wandervogel sowie in modernen Wanderliederbüchern. Im ersten Weltkrieg auch „Brot und Frieden hätt ich gern“ und „Meine Heimat lieb ich sehr“